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Im Spitzenduell wieder nur zweiter Sieger  (30.06.09)

Germania Impekoven – Uni Vandalia 3:1 (2:1)

Wieder mal kämpft sich die Vandalia wacker auch in einem Spitzenspiel durch, hat aber wie schon gegen ZAP und Inter am Ende das Nachsehen gegen den routiniert spielenden Tabellenführer aus Impekoven, der seinen Vorsprung sauber runter spielt und die zahlenmäßige Überlegenheit nach einem Platzverweis für die Vandalen nutzt.

Lacher zum Anstoß: Germania steht selbstbewusst mit 12 Spielern im Feld, was aber der sorgsam zählende Schiri entlarvt. Böse Stimmen ziehen die Rechtmäßigkeit der Germania-Tabellenführerschaft in Zweifel. Dann lautete die Taktik der Vandalen, das Zu-Null lange zu halten, um den Gegner zu verunsichern und gegen die „Alten Herren“ vielleicht zum Ende des schwül-warmen Abends am längeren Hebel zu sitzen. Und diese Taktik geht knapp so lange auf, wie man braucht um ein Pils zu zapfen. Ein Steilpass auf Halblinks findet irgendwie – sei es durch krummes Aufsetzen oder erdmagnetische Störungen – durch zwei eng stehende Vandalenverteidiger doch den Weg hinter die Abwehrlinie. Der Linksaußen sagt danke, geht auf Volki zu und schiebt sicher ein. Germania nun im Vorwärtsgang und kommt noch zu einer Kopfballchance. Es dauert eine Viertelstunde, bis die Vandalen offensiv Akzente setzen können. Aimé steht plötzlich frei vor dem Keeper am langen Eck, verfehlt aber die langen Flanke von Dirk nur um Zentimeter. Kurz darauf düpiert der stärkste Germane auf dem linken Flügel zwei Vandalen-Defender, zieht zur Mitte wie einst schon Philipp Lahm 2006 im WM-Eröffnungsspiel und schießt ebenso platziert ins lange Eck ein, allerdings flach. Die Vorentscheidung? Die Vandalen wehren sich. Andi wird rechts gut von Dennis in Szene gesetzt, zieht seinem Bewacher zur Mitte davon und scheitert am herauslaufenden Keeper. Dann der nächste Nackenschlag. Jochen - wenige Minuten zuvor wegen harten Einsteigens, das als Revanche gewertet wurde, mit Gelb verwarnt - regt sich auf, als er erneut nickelig bedrängt und getreten wird. Die Wortwahl ist grenzwertig, ein Germane fordert – und der Schiedsrichter bestraft hart mit Gelb-Rot. Zwei Tore hinten und zu zehnt gegen die ausgebufften Germanen – die Messe scheint gelesen. Doch kurz drauf eine gute Aktion über rechts. Tobbi hält mit Ball zwei Verteidiger in Schach und spitzelt präzise auf Rainer durch, der für einen Moment seinem Bewacher entkommt und ins kurze Eck einschießt. Und die Vandalen legen nach. Fast der Ausgleich aus dem Nichts, als Dirk aus über 20 Metern im Fallen den Ball so präzise auf den Winkel zirkelt, dass der Keeper alles Können aufbringen muss, um den Ball noch raus zu fischen.

Gemischte Gefühle zur Halbzeit. Die Zeichen stehen schlecht, aber die Moral der Vandalen und der günstige Zeitpunkt des Anschlusstreffers scheinen die Impekovener zu verunsichern. In der zweiten Hälfte müssen die Vandalen zuerst den Druck auf die Entscheidung durch die Germania aushalten, einzelne Konter sorgen für Unruhe in der Germanen-Hintermannschaft, aber größere Einschusschancen werden nicht zugelassen. Andi hat halbrechts noch die beste, wird aber geblockt. Das Nervenspiel kann beginnen. Und dann eine einfache Ecke für Germania. Am kurzen Eck steht wieder ein Germane frei. Den ersten Schuss kratzt Floh von der Linie, doch zum Nachschuss aus sechs Metern völlig frei stehend lässt sich der Impekovener nicht zweimal bitten. Das 3:1. Nun hat die Germania das Spiel weitgehend im Griff und spielt den Mann mehr aus. Gefährliche Konter der Vandalen bleiben selten, Impekoven hat dagegen zwei bis drei gute Möglichkeiten, den Sack ganz zu zu machen. In den letzten zehn Minuten versuchen die Vandalen noch mal das Unmögliche zu schaffen, doch gute Angriffe enden in Schüssen von Dirk oder Flanken von Tobbi, die der Keeper recht ungefährdet pflücken kann. Die Germanen fahren in AH-Manier die Punkte nach Hause.

Fazit: Kein Grund sich zu schämen. Einige Spieler waren lediert, manche hatten noch Jetlag nach der interkulturellen Spessarttour und Veteranenknipser Marc fehlt immer noch. Wer auf dem Platz stand, hat sich wacker geschlagen. Aber einer Routinetruppe im Stil der Germanen noch einen Zweitorevorsprung abzunehmen, gerade in Unterzahl nach einer halben Stunde. Das war für diesen Trupp zu viel verlangt. Was wäre wenn man mit vollem Team ohne Verletzte aufgelaufen wäre? Was wäre wenn … nicht mehr als eine interessante These. Germania nutzt seine Vorteile und verschafft sich Abstand auf die Verfolger.

Tore: 1:0 (5. Min.) Germania, 2:0 (21. Min.) Germania, 2:1 (42. Min.) Rainer Oude Hengel, 3:1 (63. Min.) Germania.

Es spielten: Volker – Shimit, Floh, Aimé, Jürgen, Nof, Robbi (G) – Simon, Dirk, Jochen (G/R), Dennis, Saša – Tobbi, Andi, Rainer


Drei mühsame Punkte gegen starkes Kellerkind (23.06.09)

Uni Vandalia – Stadtwerke Bonn 3:1 (3:1)

Im Hinblick auf die Tabellensituation tat sich die Vandalia ausgesprochen schwer, die Punkte gegen die engagiert spielenden Stadtwerke auf heimischem Geläuf zu sichern. Eine starke Schlussviertelstunde in der ersten Halbzeit reichte, um am Ende den entscheidenden Vorsprung herauszuarbeiten.

Schon vom Anpfiff an spielten die Stadtwerke sehr engagiert und kamen über ihren Kampf gut ins Spiel. Die Vandalen waren erst mal dazu verdammt, den Roten hinterher zu rennen und Ordnung in ihr eigenes Spiel zu bringen. Als sich nach einer knappen Viertelstunde langsam etwas Struktur bei der Vandalia aufbaute, ein herber Rückschlag. Bei der Frage, ob es einen Eckball oder Einwurf für die Stadtwerke geben sollte, folgt eine Diskussion zwischen Volki und dem Schiedsrichter, der den Vandalenkeeper mit Höchststrafe für das Wortgefecht besieht: Indirekter Freistoß am eigenen Fünfer und Gelb. Den ersten abgelegten Freistoß erläuft sich Saša, sieht aber ebenfalls Gelb für zu frühes Herauslaufen. Der zweite sitzt – mit der Picke unter die Latte und die Stadtwerke führen. In der Folge kaum Konstruktives von den Vandalen, die Stadtwerker weiterhin frech. Es dauert eine gute halbe Stunde, dann spielen die Vandalen aus dem Nichts heraus dreimal in Folge tödlich die Abseitsfalle aus. Zunächst ein hoher Ball von Aimé über die herauslaufende Abwehr. Der missglückte Scherenschlag von Dennis landet auf der Brust von Rainer und der hat keine Mühe, den abtropfenden Ball zu versenken. Vier Minuten später ein Traumpass von Laue, Dennis umkurvt den Keeper und schiebt ein. Wieder kurz drauf schickt Aimé Rainer steil und der netzt mit Vollspann ein. Plötzlich waren die Vandalen da, hatten das Spiel gedreht und die Stadtwerke dreimal böse erwischt.

Die zweite Hälfte hätte gut mit einem schnellen vierten Tor zur ruhigen Partie werden können. Rainer köpft zuerst an die Latte und wenig später im Abseits ins Tor. Andi geht steil, aber der Winkel wird zu spitz. Wieder Rainer vom Strafraumeck und der Keeper hält. Dann Andi aus sieben Metern frei beim Konter mit der großen Chance, doch der Keeper (im ehrwürdigen Abschiedsspiel) klärt mit dem Fuß. Und das 4:1 fällt nicht. Unterdessen merken die Stadtwerke, dass nach einem Anschlusstor auch noch was für sie drin sein könnte. Die letzte Viertelstunde versuchen sie Druck zu machen, bleiben aber im Abschluss zu harmlos - oder werden pariert. Volki rettet sehr gut im Herauslaufen und fischt wenig später einen Freistoß aus dem Mauereck. Die dickste Chance vom Elfmeterpunkt (ein Stadtwerkestürmer hatte clever den ausgefahrenen Arm von Aimé angenommen) setzen die Roten zehn Minuten vor Schluss sogar neben das Tor. Dramatik noch mal zum Ende, als Jochen bei einem Konter den weit vor dem Strafraum herauslaufenden Torwart anschießt. Der Schiri sieht den Arm im Spiel und gibt dann folgerichtig Rot. Kurz darauf ist Schluss.

Fazit: Ein von den Stadtwerken munter und engagiert geführtes Spiel, dem die Vandalen weniger als gedacht ihren Stempel aufdrücken können. Trotz der Chancen zum 4:1 muss man hinten schon mal bangen und am Ende holt die Defence dann den Sieg. Was soll’s? Auch solche Punkte muss man mitnehmen, wenn man zum Rückrundenstart (nächste Woche Gipfeltreffen in Impekoven) weiter vorne mit dabei sein möchte. Insofern Lob für die hochgekrempelten Ärmel.

Tore: 0:1 (14. Min.) Stadtwerke, 1:1 (31. Min.) Rainer Oude Hengel, 2:1 (36. Min.) Dennis Müller, 3:1 (42. Min.) Rainer Oude Hengel.

Aufstellung: Volki (G) – Jensen, Nof, Shimit, Aimé, Lauone – Robbie, Jochen, Saša (G), Tobbi (G), Dennis – Andi, Rainer



Nur zwanzig Minuten lang ein Klassenunterschied erkennbar (16.06.09)

Uni Vandalia – Oper Bonn 5:2 (1:2)

Nach dem hochdramatischen Pokalaus stand ein Freundschaftsspiel an, um einfach mit Spaß am Spiel einen gemütlichen Kick zu genießen und die Ereignisse der letzten Woche in den Hintergrund zu schieben. Schönes Wiedersehen: Vandalen-Urgestein Gerd Hoffmann half auf der Torwartposition aus und zeigte, dass er nichts verlernt hatte.

Die ersten Minuten deuten auf eben diesen erhofften gemütlichen Spaziergang hin. Nach acht Minuten spielt Neuzugang Lars im Strafraum Tobbi an und dessen Schuss ins kurze Eck bringt die schnelle Führung. Der unorthodoxe Rettungsversuch des Keepers mit einer Fußabwehr ließ hoffen, dass man zu weiteren Torerfolgen kommen könnte. Aber dann wurde nichts aus der Gemütlichkeit. Mit einem schön abgelegten und volley aus 18 Metern flach abgezogenen Ausgleich und einem weiteren volley nach einer Kopfballstafette verwandelten Führungstreffer zeigten die C-klassigen Gäste aus der Oper ihre Zähne. Und sie spielten sich gefällig und kombinationsfreudig durch das Mittelfeld der Vandalia durch. Währenddessen bei den Vandalen im Spiel nach vorne jede Menge Sand im Getriebe. Ein Freistoß von Jochen, ein Schuss drüber von Andi und ein Steilpass auf Rainer waren da eine unzureichende Ausbeute. Zur Halbzeit die klare Ansage: Ohne das nötige Dagegenhalten würde man hier das Spiel und ein paar Prestigepunkte verlieren.

Und die Einstellung war sofort eine andere. Die Räume wurden eng gemacht, jeder Zweikampf und jedes Laufduell angenommen und auch wieder sicher der kurze Pass gesucht und gefunden. Die Wende kam dann konsequent und schnell mit einem Doppelpack von Rainer. Zuerst braucht er auf einen tödlichen Steilpass von Jens aus dem Mittelfeld nur am herauslaufenden Stürmer vorbei zu schieben. Wenig später profitiert er von einem abgeblockten Schuss von Lars und schießt von halbrechts aus neun Metern ins lange Eck ein. Lars vergibt kurz darauf aussichtsreich aus fünf Metern nach einer Flanke von Jochen. Als dann aber kurze Zeit später der Keeper zum ersten Mal die flachen Torpedos von Jochen kennen lernte, war das Spiel eigentlich entschieden. Hart – aber nicht platziert – rutscht ihm der Ball durch die Finger zum 4:2. Jetzt wurde kombiniert und geschossen. Das 5:2 durch Andi, der nach einer schönen Kombination von Saša über Rainer den Ball am Strafraum bekommt, losgeht und ins lange Eck verwandelt. Die letzte Viertelstunde war munter von beiden Seiten, mit zum Teil netten Offensivszenen, aber keiner weiteren Ergebnisveränderung.

Fazit: Auch in einem Freundschaftsspiel muss man ein Minimum an Testosteron, Willen und Konzentration mit auf den Platz bringen. Sobald das gewährleistet war, hatte die Vandalia in 20 Minuten den entscheidenden Vorsprung herausgearbeitet. Den Jungs von der Oper aber Respekt für das flüssige Kombinieren im Mittelfeld und die in vielen Situationen sichere Abwehrarbeit. Ansonsten einfach nur ein faires und spaßiges Freundschaftsspiel.

Tore: 1:0 (9. Min.) Tobbi Goschzik, 1:1 (17. Min.) Oper, 1:2 (25. Min.) Oper, 2:2, 3:2 (49., 54. Min.) Rainer Oude Hengel, 4:2 (62. Min.) Jochen Mücke, 5:2 (71. Min.) Andi Krenz.

Aufstellung: Gerd – Jensen, Nof, Shimit, Floh, Lauone – Jochen, Saša, Tobbi, Lars – Andi, Rainer


Aus der Traum vom Finale – Dramatik pur und das K.O. vom Punkt aus  (08.06.09)

Taxi Bonn – Uni Vandalia 8:7 n.E. (2:0, 3:3, 4:4 n.V.)

Ein Pokaldrama wie es im Buche steht erlebten die Schaulustigen und Teamanhänger beim Halbfinale auf der Hohen Straße. Ein schon halb verlorenes Spiel dreht die Vandalia in zwanzig Minuten, sieht selbst wie der souveräne Sieger aus, muss doch noch den Ausgleich hinnehmen und in die Verlängerung. Dort holt man wieder eine Führung auf, macht sogar im Elfmeterschießen noch mal einen Vorsprung des Gegners wett, um am Ende doch leer aus zu gehen in diesem Alles-oder-nichts-Spiel.

Die ersten Minuten begannen gut und die Vandalia zieht ihr Spiel auf, erste Offensivaktionen lassen hoffen, dass man nicht mehr so ins Rennen kommt, wie beim 1:4 bei Taxi vor zwei Wochen, wo man 70 Minuten lang einem frühen 0:1 hinterher laufen musste. Dann die achte Minute, Freistoß von der rechten Taxi-Angriffseite und in der Mitte nickt ein Taxi-Stürmer mehr oder weniger unbehindert zum schockierenden 1:0 ein. Die nächsten Minuten brauchte die Vandalia, um zurück ins Spiel zu finden, aber in der nun folgenden halben Stunde will die Vandalia den Ausgleich und ist ihm einige Male nah, aber das Tor fällt nicht (Drehschuss Rainer knapp am langen Eck vorbei, Schuss Tobi von der Strafraumlinie gehalten, Kopfball Robbi drüber). Auf der Gegenseite muss allerdings auch Volki schon mal ran, hat bei zwei Schüssen von der Strafraumkante allerdings keine große Mühe. Dann wieder ein Standard für Taxi, Ecke von rechts. Der Ball kommt hoch und scharf, Volki erreicht ihn nicht, und am langen Eck nickt wieder ein Taxi-Kopf aus spitzem Winkel ein. Der Spielverlauf ist fast auf den Kopf gestellt und das Spiel schon nahezu entschieden.

In der zweiten Hälfte gehen die Vandalen aber ohne jeden Selbstzweifel weiter dem Anschluss nach - und sind plötzlich mit einem Paukenschlag wieder im Geschäft. Eine Ecke wird nicht sauber geklärt, Simon köpft zu Rainer und der schaufelt im Drehen den Ball ins lange Eck zum Anschlusstor. Eine Minute später wird eine Steilvorlage in den Sturm nicht sauber von den Taxametern geklärt und der Abpraller landet bei Simon. Nicht lang gefackelt und der Schuss aus 18 Metern landet genau neben dem Pfosten im Kasten – 2:2. Taxi sichtlich geschockt und die Vandalen nach der 60-Sekunden-Wende wieder voll da. Drücken weiter. Taxi bleibt aber bei Standards und Einwürfen gefährlich. Ein mustergültiger Konter bringt dann die Vandalia nach vorn. Rainer steil auf Tobbi über rechts, der brillant in der Mitte Dennis bedient und der schiebt souverän am Keeper vorbei ein. Ein unglaubliches Comeback und weitere Konter folgen, aber das 2:4 fällt nicht. 10 Minuten vor Schluss dann wieder eine Flanke (oder war es ein Einwurf?) von rechts aufs kurze Vandalen-Fünfereck. Jensen und Jürgen behindern sich, der Befreiungsschlag verunglückt und landet zentral in der Nähe des Elfmeterpunkts, von wo ein dankbarer Taxi-Stürmer ins lange Eck ausgleicht. Noch zerfahrene Versuche beider Seiten, aber der Abpfiff bringt die Verlängerung.

Und die gehört erst mal den Taxis. Volki muss sofort eingreifen und verkürzt vor einem freien Stürmer, so dass der aus neun Metern drüber schießt. Ein brillanter Konter über rechts schließt der Taxi-Käptn mit einer scharfen, flachen Hereingabe an Keeper Volki vorbei ab und ein Stürmerkollege braucht nur zum 4:3 einzuschieben. Und die Taxis legen nach, bringen noch zwei, drei Mal Tumult vor den Fünfer. Taxi macht seinerseits aber diesmal den Sack nicht zu. Wieder ist der Sekundenzeiger nach dem Seitenwechsel kaum einmal rund, da erwischt Jochen aus 18 Metern frei den Ball. Schlenker nach links und strammer Linksschuss genau flach ins Eck. 4:4 und wieder alles offen. Aber nun schwinden beiden Mannschaften die Kräfte und die im Ansatz guten Angriffe – denn jeder will die Entscheidung – werden in der Spitze nicht mehr konsequent verarbeitet. Also Elfmeterschießen.

Und dass es hier auch noch mal ein Auf und Nieder gibt, ist schon fast reiner Sadismus von Fortuna. Die ersten drei Taxis treffen genauso wie Jochen und Rainer. Dennis Ecke wird aber vom Torwart geahnt, und er faustet den halb-hohen Ball raus. Die Taxis treffen zum vierten Mal und sind so gut wie durch. Saša muss treffen, tut das aber auch sehr souverän hoch ins Eck. Trifft jetzt der Taxi-Käptn, ist das Spiel aus. Der aber, nach einer brillanten Partie über 120 Minuten, lässt sich vom lange stehenden Volki aus dem Konzept bringen und schießt drüber. Gleichstand nach Fehlschüssen! Jetzt nur ausgleichen mit Dirk, dann geht es in die Verlängerung des Elferschießens. Aber auch Dirk zielt zu genau und schlenzt über die Latte. Aus! Vorbei! Finito!

Ein Fazit ist nach diesem wahnsinnigen Pokaldrama kaum zu ziehen. Die Vandalen hatten die Taxis meistens im laufenden Spiel, aber nicht bei den Standards im Griff. Aber die eigene Linie, das Spiel selbst zu gestalten und zu dominieren, haben sie auch nicht gefunden. Die schockierenden Gegentore haben die Vandalen mit fantastischer Moral aufgeholt – sogar mit dem 3:2 den Finaleinzug in den Händen gehabt, aber die Flanken-, Freistoß- und Einwurfgefährlichkeit der Gelben bis zum Schluss nicht meistern können. Auch in der Verlängerung sich noch mal zurück zu melden, als Taxi die stärkste Phase hatte, ist eine große Leistung. Aber es hat nicht gereicht. Die Kategorie Verdient oder Unverdient gibt es nach einem solchen Zweieinhalbstundenspiel nicht – ein grandioses und faires Match von beiden Teams, die bis zur letzten Minute alles gegeben haben. Elfmeterschießen ist halt ungefähr wie Münzwurf, nur brutaler. Den Taxis viel Glück fürs Finale und der Vandalia vielleicht in der Winterpause mal ein Elfmetertraining für alle. Schließlich hat man seit über 15 Jahren kein Elfmeterschießen mehr für sich entscheiden können. Und genauso lang wartet man auf den Pokalsieg.

Tore: 1:0 (8. Min.) Taxi, 2:0 (34. Min.) Taxi, 2:1 (53. Min.) Rainer Oude Hengel, 2:2 (54. Min.) Simon Kandziora, 2:3 (73. Min.) Dennis Müller, 3:3 (80. Min.) Taxi, 4:3 (96. Min.) Taxi, 4:4 (106. Min.) Jochen Mücke.
Elfmeterschießen: 5:4 Taxi, 5:5 Jochen, 6:5 Taxi, 6:6 Rainer, 7:6 Taxi, Dennis - gehalten, 8:6 Taxi, 8:7 Saša, Taxi - drüber, Dirk - drüber.

Aufstellung: Volker – Jensen (G), Jürgen, Shimit, Aimé – Lauone, Jochen, Robbie, Dirk, Simon, Dennis (G), Saša (G) – Tobbi, Rainer


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