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Nur zwanzig Minuten lang ein Klassenunterschied erkennbar (16.06.09)
Uni Vandalia – Oper Bonn 5:2 (1:2)
Nach dem hochdramatischen Pokalaus stand ein Freundschaftsspiel an, um einfach mit Spaß am Spiel einen gemütlichen Kick zu genießen und die Ereignisse der letzten Woche in den Hintergrund zu schieben. Schönes Wiedersehen: Vandalen-Urgestein Gerd Hoffmann half auf der Torwartposition aus und zeigte, dass er nichts verlernt hatte.
Die ersten Minuten deuten auf eben diesen erhofften gemütlichen Spaziergang hin. Nach acht Minuten spielt Neuzugang Lars im Strafraum Tobbi an und dessen Schuss ins kurze Eck bringt die schnelle Führung. Der unorthodoxe Rettungsversuch des Keepers mit einer Fußabwehr ließ hoffen, dass man zu weiteren Torerfolgen kommen könnte. Aber dann wurde nichts aus der Gemütlichkeit. Mit einem schön abgelegten und volley aus 18 Metern flach abgezogenen Ausgleich und einem weiteren volley nach einer Kopfballstafette verwandelten Führungstreffer zeigten die C-klassigen Gäste aus der Oper ihre Zähne. Und sie spielten sich gefällig und kombinationsfreudig durch das Mittelfeld der Vandalia durch. Währenddessen bei den Vandalen im Spiel nach vorne jede Menge Sand im Getriebe. Ein Freistoß von Jochen, ein Schuss drüber von Andi und ein Steilpass auf Rainer waren da eine unzureichende Ausbeute. Zur Halbzeit die klare Ansage: Ohne das nötige Dagegenhalten würde man hier das Spiel und ein paar Prestigepunkte verlieren.
Und die Einstellung war sofort eine andere. Die Räume wurden eng gemacht, jeder Zweikampf und jedes Laufduell angenommen und auch wieder sicher der kurze Pass gesucht und gefunden. Die Wende kam dann konsequent und schnell mit einem Doppelpack von Rainer. Zuerst braucht er auf einen tödlichen Steilpass von Jens aus dem Mittelfeld nur am herauslaufenden Stürmer vorbei zu schieben. Wenig später profitiert er von einem abgeblockten Schuss von Lars und schießt von halbrechts aus neun Metern ins lange Eck ein. Lars vergibt kurz darauf aussichtsreich aus fünf Metern nach einer Flanke von Jochen. Als dann aber kurze Zeit später der Keeper zum ersten Mal die flachen Torpedos von Jochen kennen lernte, war das Spiel eigentlich entschieden. Hart – aber nicht platziert – rutscht ihm der Ball durch die Finger zum 4:2. Jetzt wurde kombiniert und geschossen. Das 5:2 durch Andi, der nach einer schönen Kombination von Saša über Rainer den Ball am Strafraum bekommt, losgeht und ins lange Eck verwandelt. Die letzte Viertelstunde war munter von beiden Seiten, mit zum Teil netten Offensivszenen, aber keiner weiteren Ergebnisveränderung.
Fazit: Auch in einem Freundschaftsspiel muss man ein Minimum an Testosteron, Willen und Konzentration mit auf den Platz bringen. Sobald das gewährleistet war, hatte die Vandalia in 20 Minuten den entscheidenden Vorsprung herausgearbeitet. Den Jungs von der Oper aber Respekt für das flüssige Kombinieren im Mittelfeld und die in vielen Situationen sichere Abwehrarbeit. Ansonsten einfach nur ein faires und spaßiges Freundschaftsspiel.
Tore: 1:0 (9. Min.) Tobbi Goschzik, 1:1 (17. Min.) Oper, 1:2 (25. Min.) Oper, 2:2, 3:2 (49., 54. Min.) Rainer Oude Hengel, 4:2 (62. Min.) Jochen Mücke, 5:2 (71. Min.) Andi Krenz.
Aufstellung: Gerd – Jensen, Nof, Shimit, Floh, Lauone – Jochen, Saša, Tobbi, Lars – Andi, Rainer
Aus der Traum vom Finale – Dramatik pur und das K.O. vom Punkt aus
(09.06.09)
Taxi Bonn – Uni Vandalia 8:7 n.E. (2:0, 3:3, 4:4 n.V.)
Ein Pokaldrama wie es im Buche steht erlebten die Schaulustigen und Teamanhänger beim Halbfinale auf der Hohen Straße. Ein schon halb verlorenes Spiel dreht die Vandalia in zwanzig Minuten, sieht selbst wie der souveräne Sieger aus, muss doch noch den Ausgleich hinnehmen und in die Verlängerung. Dort holt man wieder eine Führung auf, macht sogar im Elfmeterschießen noch mal einen Vorsprung des Gegners wett, um am Ende doch leer aus zu gehen in diesem Alles-oder-nichts-Spiel.
Die ersten Minuten begannen gut und die Vandalia zieht ihr Spiel auf, erste Offensivaktionen lassen hoffen, dass man nicht mehr so ins Rennen kommt, wie beim 1:4 bei Taxi vor zwei Wochen, wo man 70 Minuten lang einem frühen 0:1 hinterher laufen musste. Dann die achte Minute, Freistoß von der rechten Taxi-Angriffseite und in der Mitte nickt ein Taxi-Stürmer mehr oder weniger unbehindert zum schockierenden 1:0 ein. Die nächsten Minuten brauchte die Vandalia, um zurück ins Spiel zu finden, aber in der nun folgenden halben Stunde will die Vandalia den Ausgleich und ist ihm einige Male nah, aber das Tor fällt nicht (Drehschuss Rainer knapp am langen Eck vorbei, Schuss Tobi von der Strafraumlinie gehalten, Kopfball Robbi drüber). Auf der Gegenseite muss allerdings auch Volki schon mal ran, hat bei zwei Schüssen von der Strafraumkante allerdings keine große Mühe. Dann wieder ein Standard für Taxi, Ecke von rechts. Der Ball kommt hoch und scharf, Volki erreicht ihn nicht, und am langen Eck nickt wieder ein Taxi-Kopf aus spitzem Winkel ein. Der Spielverlauf ist fast auf den Kopf gestellt und das Spiel schon nahezu entschieden.
In der zweiten Hälfte gehen die Vandalen aber ohne jeden Selbstzweifel weiter dem Anschluss nach - und sind plötzlich mit einem Paukenschlag wieder im Geschäft. Eine Ecke wird nicht sauber geklärt, Simon köpft zu Rainer und der schaufelt im Drehen den Ball ins lange Eck zum Anschlusstor. Eine Minute später wird eine Steilvorlage in den Sturm nicht sauber von den Taxametern geklärt und der Abpraller landet bei Simon. Nicht lang gefackelt und der Schuss aus 18 Metern landet genau neben dem Pfosten im Kasten – 2:2. Taxi sichtlich geschockt und die Vandalen nach der 60-Sekunden-Wende wieder voll da. Drücken weiter. Taxi bleibt aber bei Standards und Einwürfen gefährlich. Ein mustergültiger Konter bringt dann die Vandalia nach vorn. Rainer steil auf Tobbi über rechts, der brillant in der Mitte Dennis bedient und der schiebt souverän am Keeper vorbei ein. Ein unglaubliches Comeback und weitere Konter folgen, aber das 2:4 fällt nicht. 10 Minuten vor Schluss dann wieder eine Flanke (oder war es ein Einwurf?) von rechts aufs kurze Vandalen-Fünfereck. Jensen und Jürgen behindern sich, der Befreiungsschlag verunglückt und landet zentral in der Nähe des Elfmeterpunkts, von wo ein dankbarer Taxi-Stürmer ins lange Eck ausgleicht. Noch zerfahrene Versuche beider Seiten, aber der Abpfiff bringt die Verlängerung.
Und die gehört erst mal den Taxis. Volki muss sofort eingreifen und verkürzt vor einem freien Stürmer, so dass der aus neun Metern drüber schießt. Ein brillanter Konter über rechts schließt der Taxi-Käptn mit einer scharfen, flachen Hereingabe an Keeper Volki vorbei ab und ein Stürmerkollege braucht nur zum 4:3 einzuschieben. Und die Taxis legen nach, bringen noch zwei, drei Mal Tumult vor den Fünfer. Taxi macht seinerseits aber diesmal den Sack nicht zu. Wieder ist der Sekundenzeiger nach dem Seitenwechsel kaum einmal rund, da erwischt Jochen aus 18 Metern frei den Ball. Schlenker nach links und strammer Linksschuss genau flach ins Eck. 4:4 und wieder alles offen. Aber nun schwinden beiden Mannschaften die Kräfte und die im Ansatz guten Angriffe – denn jeder will die Entscheidung – werden in der Spitze nicht mehr konsequent verarbeitet. Also Elfmeterschießen.
Und dass es hier auch noch mal ein Auf und Nieder gibt, ist schon fast reiner Sadismus von Fortuna. Die ersten drei Taxis treffen genauso wie Jochen und Rainer. Dennis Ecke wird aber vom Torwart geahnt, und er faustet den halb-hohen Ball raus. Die Taxis treffen zum vierten Mal und sind so gut wie durch. Saša muss treffen, tut das aber auch sehr souverän hoch ins Eck. Trifft jetzt der Taxi-Käptn, ist das Spiel aus. Der aber, nach einer brillanten Partie über 120 Minuten, lässt sich vom lange stehenden Volki aus dem Konzept bringen und schießt drüber. Gleichstand nach Fehlschüssen! Jetzt nur ausgleichen mit Dirk, dann geht es in die Verlängerung des Elferschießens. Aber auch Dirk zielt zu genau und schlenzt über die Latte. Aus! Vorbei! Finito!
Ein Fazit ist nach diesem wahnsinnigen Pokaldrama kaum zu ziehen. Die Vandalen hatten die Taxis meistens im laufenden Spiel, aber nicht bei den Standards im Griff. Aber die eigene Linie, das Spiel selbst zu gestalten und zu dominieren, haben sie auch nicht gefunden. Die schockierenden Gegentore haben die Vandalen mit fantastischer Moral aufgeholt – sogar mit dem 3:2 den Finaleinzug in den Händen gehabt, aber die Flanken-, Freistoß- und Einwurfgefährlichkeit der Gelben bis zum Schluss nicht meistern können. Auch in der Verlängerung sich noch mal zurück zu melden, als Taxi die stärkste Phase hatte, ist eine große Leistung. Aber es hat nicht gereicht. Die Kategorie Verdient oder Unverdient gibt es nach einem solchen Zweieinhalbstundenspiel nicht – ein grandioses und faires Match von beiden Teams, die bis zur letzten Minute alles gegeben haben. Elfmeterschießen ist halt ungefähr wie Münzwurf, nur brutaler. Den Taxis viel Glück fürs Finale und der Vandalia vielleicht in der Winterpause mal ein Elfmetertraining für alle. Schließlich hat man seit über 15 Jahren kein Elfmeterschießen mehr für sich entscheiden können. Und genauso lang wartet man auf den Pokalsieg.
Tore: 1:0 (8. Min.) Taxi, 2:0 (34. Min.) Taxi, 2:1 (53. Min.) Rainer Oude Hengel, 2:2 (54. Min.) Simon Kandziora, 2:3 (73. Min.) Dennis Müller, 3:3 (80. Min.) Taxi, 4:3 (96. Min.) Taxi, 4:4 (106. Min.) Jochen Mücke.
Elfmeterschießen: 5:4 Taxi, 5:5 Jochen, 6:5 Taxi, 6:6 Rainer, 7:6 Taxi, Dennis - gehalten, 8:6 Taxi, 8:7 Saša, Taxi - drüber, Dirk - drüber.
Aufstellung: Volker – Jensen (G), Jürgen, Shimit, Aimé – Lauone, Jochen, Robbie, Dirk, Simon, Dennis (G), Saša (G) – Tobbi, Rainer
Blaues Auge – weiße Weste – keine Gelbe. (02.06.09)
Burbach – Uni Vandalia 1:3 (0:0)
Mit diesen drei Farben ist alles gesagt. Zum einen behielt die Vandalia ihre Erfolgsserie, im weißen Kunstrasentrikot weiter ungeschlagen zu bleiben (bei nur einem Punktverlust gegen die immer noch ungeschlagenen Impekovener), zum zweiten war es ein faires Spiel und zum dritten war der Sieg zwar hinsichtlich der Gesamtspielanteile verdient, aber was das Zustandekommen der Tore betrifft … da hätte es auch schief gehen können.
Die erste Hälfte verlief erwartungsgemäß. Die Vandalen offensivstark mit vielen Aktionen über die Flügel und einigen mittleren bis hochkarätigen Chancen. Drei ganz dicke durch Jochen, Robbie und Tobbie. Jochens strammer Schuss freistehend aus 10 Metern halblinks lässt der Burbachkeeper nach hinten abspringen, kratzt den Ball aber doch noch von der Linie, Robbie hat aus fünf Metern einen Abklatscher auf dem Tablett liegen, schießt aber neben das mindestens zur Hälfte leere Tor. Tobbie geht rechts frei durch und entdeckt das offene kurze Eck für sich und zielt zu genau – nur Außennetz. Auf der Gegenseite Burbach ohne größere Chancen, allerdings muss Volki im Herauslaufen mehrfach nach Steilpässen dafür sorgen, dass die Fläche direkt hinter der Abwehr nicht zur Brandzone wird. Alles gut aus Vandalensicht, nur das Tor will partout nicht fallen.
Zweite Hälfte – gleiches Spiel, aber die Offensivaktionen der Vandalia werden von den Burbachern besser abgefangen, zwar kommen die Weißen immer noch gefährlich an den Strafraum und hin und wieder mal rein. Aber richtig gefährliche Abschlüsse gegen den letzten „Gerüstbauer“ im Tor bleiben die Ausnahme (abgesehen von einem Abseitstor Rainers nach genialem Zuspiel von Tobbi). Im Gegenzug bringt sich Burbach – vor allem über den agilen blonden Mittelstürmer – hin und wieder selbst in Position, das vielleicht entscheidende Tor zu machen, aber noch steht die Abwehr.
Die letzte Viertelstunde dann Dramatik pur. Zum ersten Mal in der zweiten Hälfte eine geschmeidige Angriffskombination der Vandalia. Shimit und Tobbie treiben von hinten den Ball links übers Mittelfeld, wechseln auf die rechte Seite, Aimé zieht eine scharfe, gefährliche Flanke auf den langen Pfosten, Rainer legt per Kopf auf den Elfer zurück und Saša zieht ab. Der Torwart versucht noch mit Fußabwehr den trockenen Volley ins rechte Ecke zu parieren, aber das 0:1 steht! Wohl das goldene Tor, will man meinen. Aber mitnichten. Drei Minuten später ein vermeintlich harmloser Einwurf links am Vandalenstrafraum für Burbach. Irgendwie verlängert ein kurz stehender Burbacher trotz Jochen im Nacken am verdutzten Jens vorbei und ebenjener Mittelsturmflitzer holt sich gegen Aimé den entscheidenden halben Meter Vorsprung um den Ball ins lange Eck zu spitzeln - 1:1. Jetzt spätestens klappten beide Mannschaften das Visier hoch, um den Sieger im offenen Kampf auszumachen. Mit einem Punkt allein wollte keiner vom Platz. Ein genialer Moment von Jochen – mit dem nötigen Quentchen Glück – bringt das Wechselbad der Gefühle dann auf die Spitze. Von Jürgen rechts am Strafraumeck eingesetzt, scheint er zunächst nicht zu wissen, was man draus machen könnte, irgendwie schafft er es, drei Gegenspielern für einen Moment nach innen zu entkommen und zieht am Strafraumeck ab, sein Linksschuss geht wie am Faden gezogen ins lange Eck und schlägt unhaltbar im Winkel ein. Zwei Minuten später ein kleiner Geniestreich von Laue, der die Gasse durch Freund und Feind sieht. Seinen tödlichen Steilpass verwertet Rainer aus der Drehung mit Links flach am herauslaufenden Torwart vorbei ins rechte Eck. Das war es dann. Die Vandalen hatten noch einmal die Chance, auf 4:1 zu erhöhen, aber Rainer zieht von Simon bedient aus acht Meter drüber.
Fazit: Die Einstellung der Vandalen stimmt – selbst nach dem ernüchternden Ausgleich fünf Minuten vor Schluss. Das ist sicher einer der Gründe dafür, dass die Vandalen sich die insgesamt verdienten Punkte auch am Ende holen. Aber zu Jochens vorentscheidendem 2:1 gehört natürlich auch ein wenig Fortüne. Wär’s die Bundesliga, würde man vielleicht von Bayerndusel reden: überlegen gespielt, aber die entscheidenden Tore doch erst kurz vor Abpfiff gemacht. Wie auch immer – das nächste Ziel wartet: das Erreichen des Pokalfinales. Hierfür muss man noch mal mit den Taxis in den Ring und noch mal das frustrierende 1:4 aus dem letzten Ligaspiel ausdiskutieren. Das kann man so nicht stehen lassen.
Tore: 0:1 (79. Min.) Saša Misic, 1:1 (82. Minute), 1:2 (85. Min.) Jochen Mücke, 1:3 (87. Min.) Rainer Oude Hengel.
Aufstellung:
Volker – Jensen, Jürgen, Shimit, Aimé – Lauone, Jochen, Robbie, Dirk, Simon, Saša – Tobbi, Rainer
Einstellung stimmt! Ergebnis stimmt!
(26.05.09)
BM Finanz – Uni Vandalia 2:4 (1:1)
Einen für die Moral extrem wichtigen Dreier holten sich die Vandalen am Montag auswärts bei den Finanzern. Der Weg auf des Gegners Platz war dabei allerdings nur 14 m länger als zum Heimspiel sonst, da man diesmal die Gästekabine an der Hohestraße benutzen musste und daher zwei mal die sieben Meter nach hinten übern Flur musste. Jedenfalls ist die Gruselvorstellung gegen Taxi nun wieder von einem Erfolgserlebnis überlagert und drei Punkte hat man ebenfalls mit genommen.
Schon die erste Halbzeit war die Vandalia wieder gewohnt konzentriert und dicht gestaffelt. Die Finanzer ließ man kaum in die Nähe des eigenen Strafraums und so konnte man sich gesichert nach vorne orientieren. Da die Ministerialen allerdings auch zunächst Beton angemischt hatten, kam die Offensivabteilung nur langsam in Fahrt. Einen frühen Schuss von Rainer hechtet der BMF-Keeper bravourös unten noch raus, ein Kopfball von Marc ist etwas zu schwach, Rainer versemmelt noch mal eine Kopfballablage von Marc und einige nette Kombinationen scheitern zuweilen an der letzten Station. Dann ein Foul drei Meter vom Strafraum und Jochen verwandelt den Freistoß direkt mit einem fulminanten Strich in den Winkel. Der war so gut getroffen, dass man dem Keeper wohl keinen Vorwurf machen kann – auch wenn es sein Torwarteck war. In der Folge ist die Vandalia näher am zweiten Tor, aber kurz vor dem Pausenpfiff ein kleiner Schock. Floh und Jürgen finden bei einem hohen Ball nicht die richtige Strategie und der Finanzstürmer lässt sich die erste größere Chance für sein Team nicht entgehen und hebt zum überraschenden Ausgleich ins lange Eck.
Für die wieder erstarkte Vandalenmoral spricht, dass der Ausgleich kaum Gesprächsthema beim Pausentee war und so geht man wieder konzentriert und elanvoll ans Werk. Das 2:1 nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff – erneut nach einem Standard. Wieder ein Strahl von Jochen – diesmal aber ungewöhnlich, da von der Eckfahne. Rainer bekommt vor seinem Widersacher den Kopf dran und der Ball landet genauso hart wie er gekommen war aus acht Metern exakt im Winkel. Die wütende Reaktion von Finanz kann Jensen wenige Minuten später nahezu im Alleingang parieren, er erkämpft sich am Strafraum den Ball, spielt hoch und weit nach vorne, Rainers Kopfballverlängerung schickt Marc steil und dessen Sprint und überlegter Schieber ins kurze Eck markiert das 3:1 – Schach in zwei Zügen. Leider aber auch das Aus für MC, der bei seiner 21. Saisonhütte unglücklich umknickt und raus muss. Jetzt können die Vandalen souverän ihr Spiel ausrollen. Finanz macht Druck, findet aber keine echten Lücken in der Abwehr. Und die Vandalen sind mit ihren Kontern zuweilen nahe am vierten Tor. 18 Minuten vor Schluss wird es doch noch mal spannend. Ein BMF-Offensiver schirmt sieben Meter vor dem Tor vor Shimit und Jürgen gut ab, kann ablegen und sein nachgerückter Kollege lässt Volki mit einem Flachschuss ins lange Eck keine Chance. Also noch mal die Ärmel hoch gekrempelt und dagegen gehalten. Und schon wenige Minuten später wieder Entwarnung. Einen schnellen Konter über rechts schließt Tobbi mit einer Traumflanke auf Rainer ab, der sich freistehend aus sieben Metern in aller Ruhe etwas ausdenken kann und per Flugkopfball den Ball direkt neben den Pfosten versenkt. Die letzten Minuten können die Vandalia dann ohne weiteren Schaden aus einer sicheren Abwehr überstehen – dank der richtigen Einstellung, die den bemühten Finanzern keine weitere Lücke mehr anbietet.
Die Erfahrung zeigt: Ohne die Bereitschaft, auch dahin zu gehen, wo es weh tut, kann man in der Serie A eigentlich jedes Spiel verlieren. Diese Bereitschaft war da, und so gehen die drei Punkte für die Vandalen in diesem kämpferischen aber doch fairen Spiel in Ordnung. In jedem Bereich hatte man ein kleines Quantum mehr auf die Waagschale zu legen und so hatte man den Gegner am Ende im Griff. Übrigens schafften dann auch Kampf und Laufbereitschaft wieder den Raum, um spielerische Akzente setzen zu können. Jetzt noch eine Pfingstrunde gegen die Gerüstbauer – und dann kommt das große Halbfinale.
Tore: 0:1 (18. Minute) Jochen Mücke, 1:1 (44. Minute), 1:2 (53. Min.) Rainer Oude Hengel, 1:3 (59. Min.) Marc Weiershausen, 2:3 (73. Minute), 2:4 (76. Min.) Rainer Oude Hengel.
Gelb: Dennis, Volki, Jörg ... Na also! Wird doch langsam :-)
Aufstellung:
Volker – Jensen, Jürgen, Shimit, Nof, Floh – Robbie, Jochen, Dennis, Simon – Tobbi, Marc, Rainer
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