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Wenn es einmal läuft …  (13.10.09)

Uni Vandalia – Inter 2000 5:2 (4:1)

Was war der beeindruckende Arbeitssieg bei Phoenix wert? Wie würde man das dritte Duell gegen Inter überstehen diese Saison, nachdem man schon eine deutliche Niederlage und einen souveränen Sieg gegen die laufstarken Russen erlebt hatte? Kann man Inter vielleicht sogar noch einmal im Endspurt überholen, um sich den vierten Saisonplatz zu holen? Fragen über Fragen zu diesem richtungweisenden Duell.

Der Start diesmal ganz anders als so oft diese Saison, wo die Vandalen oft früh zugeschlagen hatten. Nach zwei Minuten ein verschlafener Moment hinten und es steht 0:1. Der flinke und clevere Inter-Käpt’n deckt nach einem Einwurf am linken Strafraumeck der Vandalen klug seinen Gegenmann Jürgen nach hinten ab, verlängert mit dem Knie auf seinen bulligen Sturmpartner und dessen knallharter Flachschuss auf nassem Teppich aus 14 Metern ins kurze Eck lässt Nof keine Chance. Ein denkbar schlechter Start. Inter auf der Siegerstraße? Doch in den Folgeminuten passiert etwas Überraschendes. Inter legt nicht nach, denn die Vandalen raufen sich zusammen und lassen es nicht zu. Stattdessen kommen bald schon gefährliche Aktionen vor Inter-Keeper Russlans Kasten. Nach fünf Minuten muss ein Inter-Verteidiger bereits auf der Linie klären, nachdem Lars eine Ecke von Saša aufs lange Eck verlängert. Nach einer guten Viertelstunde eine Kopie der Situation, diesmal köpft Robby, und sein Aufsetzer findet zwischen Torwart und Mann auf der Linie den Weg ins Netz. Die Vandalen wieder im Spiel.

Jetzt die vielleicht spannendste Phase. Die Vandalia steht gut, macht Inter die dringend benötigten Laufwege im Mittelfeld eng und setzt immer wieder kleine Nadelstiche in der Offensive. Inter kommt einige Mal gefährlich über rechts, aber die Zentralverteidigung lässt nichts anbrennen und klärt jeweils. Nach einer knappen halben Stunde die Vorentscheidung mit einem Doppelschlag. Jochen befreit sich im Mittelfeld an der rechten Außenlinie und bedient mit einem schnurgeraden, scharfen Pass Rainer, der ihm nach rechts entgegenkommt und den Pass vor seinem Verteidiger annimmt. Dann legt er in seinem exakt 400sten Jubiläumsspiel für die Vandalia den Oldie-Turbo ein, geht am Verteidiger und schließlich noch am Keeper vorbei und grätscht den Ball aus spitzem Winkel ins leere Tor. Drei Minuten später wird Rainer im russischen Strafraum ohne Not aber mustergültig von den Beinen geholt. Saša verlädt Torwart Russlan und schiebt den Strafstoß lässig links ein. Jetzt die Russen geschockt, kommen kaum noch zu gefährlichen Aktionen. Dagegen beißen die Vandalen immer wieder mit flüssigem Direktpassspiel zu. Dann der Auftritt von Tobbi: Von Dennis rechts am Flügel angespielt, wird er zunächst geblockt, nimmt den Abpraller aber geistesgegenwärtig im unwiderstehlichen Sprint nach innen wieder auf und schlenzt am Torwart vorbei ins kurze Eck ein. In zwanzig Minuten haben die Vandalen gegen Inter aus dem 0:1 ein 4:1 gemacht – unglaublich!

Die zweite Hälfte ist schneller erzählt. Die Vandalen konzentrieren sich darauf, den russischen Spielaufbau zu unterbinden und damit zu verhindern, dass noch mal die Siegerfrage auf den Tisch kommt. Und es gelingt. Nur zweimal müssen sie durchatmen, als eine scharfe Hereingabe am langen Eck knapp verfehlt wird und eine Flanke rechts vor das Tor im letzten Moment geklärt werden kann. Weitere Inter-Schüsse gehen ohne größere Gefahr drüber. In der Offensive setzen die Blütenweißen trotzdem noch Akzente. Immer wieder schnelle Vorstöße, vor allem halbrechts über den starken Lars. Eine scharfe Hereingabe von Aimé klärt der Keeper in letzter Sekunde vor Tobbi, ein strammer Linksschuss von Jochen streicht am Tor vorbei. Dennis kommt am langen Eck per Kopf nicht ganz hinter den Ball. Einen Distanzschuss von Rainer begräbt Russlan unter sich. Und ein scharfer Jochen-Freistoß streicht über den Kasten. Erst acht Minuten vor Schluss doch noch ein Inter-Tor. Nach einem Lauone-Foul halblinks schwebt der zum zweiten Mal ausgeführte Freistoß vor den Fünfer und wird von gleich zwei Inter-Leuten ins lange Eck gespitzelt. Fast eine Kopie des traurigen 3:4 gegen Phoenix in der Nachspielzeit vor drei Wochen. Diesmal brennt aber nichts mehr an. Die Defensive übersteht ohne größere Not die letzten Minuten. Mit dem Schlusspfiff setzt Tobbie sogar noch einen drauf. Als er rechts außen 35 Meter vor dem Tor einen Konter fährt, rechnet jeder mit einer Flanke, er aber guckt den deutlich vor dem Tor stehenden Russlan aus und sein Schuss von der Außenbahn senkt sich sauber unter die Latte ins lange Eck.

Fazit: Einfach nur eine Gala. Es gab sehr wenig im Spiel der Vandalen, was hätte besser laufen können – durch alle Mannschaftsteile hindurch. Nof hat souverän und fehlerlos seinen Job gemacht, die Defensive hatte die flotten Russen so gut wie zu jeder Zeit im Griff und schirmte Nofs Gehäuse sicher ab. Das Mittelfeld kämpfte und ging in jedes Duell unverzüglich rein, setzte aber immer wieder eigene Impulse nach vorne, vor allem über außen. Und die Sturmabteilung kombinierte wahlweise sauber miteinander oder holte gelungene Einzelaktionen aus der Werkzeugkiste. Ein in jeder Hinsicht verdienter Sieg, der zum Ende der Saison noch mal das Potenzial der Vandalia aufzeigt und hilft, bei den Platzierungskämpfen Punkte zu sammeln.

Tore: 0:1 (2.) Inter, 1:1 (16.) Robby Blasum, 2:1 (28.) Rainer Oude Hengel, 3:1 (31., Foulelfm.) Saša Misic, 4:1 (36.) Tobbias Goschzik, 4:2 (82.) Inter, 5:2 (90.) Tobbias Goschzik.

Es spielten: Nof – Flo, Jürgen, Tinho, Lauone (G) – Robby, Saša, Jochen, Dennis – Lars, Tobbi, Rainer


Zwei Geniestreiche machen den Unterschied.  (06.10.09)

Uni Vandalia – T-Mobile 4:3 (1:2)

Einen lockeren Freundschaftskick hatten die Vandalen auf dem Programm, bevor sie in der Meisterschaft noch als Störfaktor der Kandidaten nächste Woche gegen Inter2000 anzutreten haben. Geläuf geschmeidig rutschig, beide Mannschaften im Endeffekt mit 10 aktiven Spielern und eine verkürzte Spielzeit. Alles Vorzeichen für einen spaßigen Montagskick. Und da die eigenen Stammverteidiger im Prinzip alle beurlaubt waren, standen auch die Zeichen auf „torreich“.

Und wie immer neuerdings läuft der Start wunderbar. Tobbi legt mustergültig steil Rainer halb rechts in den Strafraum auf, trockener Abschluss halbhoch ins lange Eck und die Vandalia führt. Und die folgenden Minuten läuft die Vandalia offensiv wie ein schnurrendes Maschinchen. Nach flüssigen Kombinationen durch das Mittelfeld werden die Stürmer steil geschickt oder umgekehrt legen diese zum Abschluss vor den Sechzehner zurück. Ein Lattenstreichler von Jochen und ein nicht optimal abgeschlossener Schuss von Saša bleibt die einzige Ausbeute. Der Ausgleich nach einer Ecke. Am langen Eck kommt T-Mobile ungehindert zum Kopfball. Nof ist mit den Fingerspitzen dran, aber der Abstauber aus fünf Metern ist nicht zu verhindern. Noch mal gibt die Vandalia Gas. Tobbi zwingt mit einem strammen Schuss von rechts den Keeper zu einer souveränen Rettung. Dann ein hoher Steilpass der Mobilfunker und der Mittelstürmer trifft den Ball genau zwischen letztem Mann und Keeper, hebt – und der Gast aus der B-Liga führt. Jetzt ist die Vandalia erst mal konzeptlos und schafft bis zu Pause keine Wende mehr.

Aus der Pause kommt die Vandalia mit deutlich mehr Zug und bringt die im tschechischen Nationaldress spielenden Gäste in Bedrängnis, aber der präzise Abschluss fehlt oder der konzentrierte Keeper entschärft, was durchkommt. Und plötzlich nutzt T-Mobile einen Konter und nutzt mit einem schnellen Einwurf die defensive Schlafmützigkeit aus. Abschluss von halbrechts aus 10 Metern und mit 3:1 ist T-Mobile auf dem sicheren Weg, der Vandalia eine Niederlage auf dem eigenen Teppich zuzumuten. Und dann kommt der richtige Zeitpunkt für zwei persönliche Geniestreiche. Lecker anzuschauen, und höchst effizient. Zunächst nimmt Tinho eine Ablage von Tobbi halblinks und zieht aus 25 Metern voll ab. Der Ball schnurrt im leichten Bogen und schlägt unhaltbar exakt im kurzen Winkel ein. Jetzt sind die Vandalen wieder im Rennen. Einige Minuten später sieht Simon Tobbi zentral in den freien Raum stoßen und sein Pass zischt chirurgisch genau flach durch die Verteidigung um genau vor Tobbis Füßen den Schwung zu verlieren. Der läuft frei auf den Keeper zu und schiebt ohne Mühe ein. Und die Vandalia drängt weiter. Rainer scheitert zwei Mal am Torwart, Flanken werden in letzter Sekunde geklärt. Hinten muss Nof einen Glanzreflex raus holen, um den erneuten Rückstand zu verhindern. Dann spielt sich Jochen in gewohnter Manier rechts durch, schlenzt mit Links, aber der Torwart ahnt die Ecke und hechtet den Ball runter. Aber er kann ihn nicht festhalten und Rainer grätscht das Fallobst aus fünf Metern über die Linie.

Das war’s. Nettes und faires Spiel, in dem die Mobilen den Vandalen kess die Schwächen vor Augen geführt haben (merken für nächste Woche!). Kleine Freude am Rand, dass die Vandalen auch mal wieder ein Freundschaftsspiel gewinnen können.

Tore (Zeiten auf 90 Minuten umgerechnet): 1:0 (2.) Rainer Oude Hengel, 1:1 (9.) TMO, 1:2 (27.) TMO, 1:3 (63.) TMO, 2:3 (69.) Sven Höhmann, 3:3 (74.) Tobbias Goschzik, 4:3 (85.) Rainer Oude Hengel

Es spielten: Nof – Robby, Sverrisson, Tinho, Günther – Simon, Saša, Jochen – Tobbi, Rainer


„Dahin gehen wo’s weh tut“ – und drei Punkte mitnehmen.  (29.09.09)

Phoenix – Uni Vandalia 1:2 (0:0)

Die letzte Woche hatte gezeigt: Gegen Phoenix kann man nur bestehen, wenn absoluter Einsatz und taktische Disziplin zu mindestens 100% eingebracht werden. Aber sie hatte auch gezeigt: Dann ist was möglich. Und mit dieser entsprechenden Einstellung trafen die Vandalen auf dem Lessenicher Feld ein, um hinsichtlich der Niederlage der Vorwoche in allerletzter Sekunde in die Revision zu gehen.

Das Spiel beginnt flott, aber leider auch schon in den ersten Minuten ruppig. Nach einer Minute wird Rainer von den Beinen geholt, kurz darauf Aimé von hinten an der Auslinie. Auf der anderen Seite ein großer Aufreger, als Jürgen (letzter Mann oder nicht?) einen Steilpass an die Hand bekommt. Der Kurs der Partie ist also gesetzt. Die Vandalen verstecken sich nicht, suchen ihrerseits vor den massiv geblockten Strafraum von Phoenix zu kommen, allerdings ist dort zumeist Ende – mangels der letzten nötigen Präzision im Angriff. Phoenix seinerseits gewohnt schnell und kombinationssicher, sobald Platz da ist und die Vandalen nicht eng am Mann bleiben. Über links gelingen einige schnelle Angriffe, die aber auch nicht sauber abgeschlossen werden. Nach einer Viertelstunde Großtat von Volki, der sich von einem Alleingänger halbrechts nach abseitsverdächtigem Pass nicht überwinden lässt. Wenig später springt eine unsauber abgeklärte Phoenix-Ecke unglücklich von Robbies Brust einem Phoenixer vor die Flinte, der aber aus wenigen Metern drüber schießt… Glück gehabt. Ansonsten starke Partie der Defensive, die dem Gegner die Räume eng macht und immer wieder klärt, bevor es richtig gefährlich wird. Das Vandalenmittelfeld kämpft genauso wie der Sturm gegen eine engagierte und entschieden einschreitende Phoenixdefensive. Zur Halbzeit ein durch Kampf verdientes Remis, wobei man mit etwas weniger Glück durchaus auch zurück liegen könnte.

In der zweiten Hälfte lauern die Vandalen konzentrierter auf ihre Chancen, suchen schneller Vorteile zu nutzen. Der Lohn kommt schnell und überraschend. Im Zweikampf mit Philipp kann der Hüne in der Zentralverteidigung nicht sauber klären, Tobbi schnappt sich den Abpraller und spurtet pfeilschnell durch die letzten beiden Männer auf das Phoenix-Tor, schiebt überlegt ein – die Führung! Zwei Minuten später Flankenwechsel und Tobbi hat für eine Sekunde aus 13 Metern das zweite Tor auf dem Fuß, mit vollem Risiko mit links – und verzieht weit. Aber die Vandalen sind dran, Phoenix dagegen konsterniert. Dann aber wieder die Gastgeber: Sturmlauf über links, flache Hereingabe und aus acht Metern freistehend schiebt der Mittelstürmer neben das Tor. Durchatmen. Dann eine harmlose Flanke hoch an den Fünfer. Einer steht völlig frei und nickt ein. Der Ausgleich - dummerweise ohne jede Not kassiert. Aber weiter geht’s! Wieder anfeuernde Rufe von der Ersatzbank und von der angereisten Inter2000-Elf am Spielfeldrand. Offensiv sind die Vandalen jetzt gefährlicher als in der ersten Hälfte, aber es kommen keine großen Chancen raus. Im Phoenix-Sturm ist es umgekehrt. Die Vandalen stehen überwiegend sehr souverän, aber in zwei Situationen brennt es plötzlich aus dem Nichts heraus: ein Abpraller aus dem Gewühl wird aus 10 Metern nur Zentimeter neben das Vandalengehäuse gesetzt und ein am langen Eck vergessener Angreifer köpft unbehindert nur ans Außennetz. Noch eine Viertelstunde und Jochen leitet wieder einen Angriff über Dirk ein, der geht bis 20 Meter vor den Kasten, wird nicht angegriffen und sucht mit dem starken Linken den Abschluss – und der Keeper patzt. Den tückischen Aufsetzer lässt er unter sich passieren und die Vandalia führt in Lessenich! Jetzt musste alles in die Wagschale geworfen werden. Entschiedene, im Verlauf immer verzweifeltere Phoenix-Attacken bringen nur noch einen Schuss an die Oberkante der Latte als Ausbeute. Entlastungsangriffe der Vandalen bringen Zeit und kurze Erholung. Bis zum Schluss ändert sich nicht mehr viel. Den unglücklichen Gegentreffer in der Nachspielzeit wollen die Vandalen diesmal auf keinen Fall und sie schaffen es. Letzter Aufreger, als Volki mutig am Fünfer einen Heber vor dem einschussbereiten Gegner klärt und danach mit dem Stürmer zusammenprallt. Der Pfiff ertönt … drei Mal. Das Spiel ist aus.

Fazit: Wieder stimmten die Einstellung und die Disziplin der Vandalen, die eine ganz saubere Leistung ablieferten, auch wenn nicht alles rund lief. Und diesmal war dann auch das Glück da. Letzte Woche vergaben die Vandalen einige guten Chancen, diese Woche nutzte Phoenix seine nicht. Letzte Woche drei Zähler für Phoenix und diesmal nehmen die Vandalen die Beute mit. Kein unbedingt schönes Spiel, dafür wurde es bis hart an die Grenzen von beiden Seiten mit Kampf geführt (Glückwunsch an den Schiri, der mit Fingerspitzengefühl und sechs gelben Karten das Spiel noch so eben im Rahmen hielt), aber allemal ein sehr packendes – mit einem Happyend diesmal für die Zuschauer aus dem Vandalen- und dem Inter2000-Lager. Letztere hoffen nun in der Meisterschaft, den Phoenixpatzer zu nutzen, gegen ZAP und dann in zwei Wochen ausgerechnet ... gegen die Vandalen. Mal sehen!

Tore: 0:1 (52.) Tobbias Goschzik, 1:1 (59.) Phoenix, 1:2 (74.) Dirk Nitsche.

Es spielten: Volki – Flo, Dirk, Aimé (G), Jürgen (G), Nof, Robby – Laue (G), Saša, Jochen, Dennis (G) – Philipp, Tobbi, Rainer


Herzschlagfinale mit dem kurzen Ende für die Vandalia  (22.09.09)

Uni Vandalia – Phoenix 3:4 (1:2)

Wie würde die Vandalia die Erkenntnisse vom letzten Spiel gegen Herold umsetzen? Wie tritt der selbst ernannte Meisterschaftsaspirant auf, den man dieses Jahr noch kein einziges Mal gesehen und jetzt gleich zwei mal vor sich hat? Spannende Fragen. Genauso spannend war die Antwort.

Soviel vorneweg: Die Vandalen lieferten ein hochmotiviertes, konzentriertes, einsatz- und spielfreudiges Match ab. Die erste Minute, der erste Angriff. Tolle Flanke von Dennis auf Saša, dessen Kopfball der Keeper noch soeben herausfingern kann, aber Laue staubt aus spitzem Winkel ab. 1:0 – ein Bombenstart. Die nächsten Minuten hielt die Vandalia konzentriert gegen das robuste und im Mittelfeld plötzlich schnelle Spiel von Phoenix dagegen. Eigene Konter über Dennis (starker Alleingang rechts) Tobbi (scharfer Schuss aus zehn Metern halbrechts) bringen Stress vor den Phoenix-Strafraum. Einen scharfen Freistoß von Saša verpassen Freund und Feind einen halben Meter vor der Torlinie. Dann, eine gute Viertelstunde ist vorbei, ein vermeintlich harmloser Einwurf für Phoenix links am Vandalenstrafraum, eine Unachtsamkeit und ein roter kann in den Sechzehner eindringen, einmal abziehen, noch mal abstauben und es steht 1:1. Die Vandalen kontern weiter. Saša und Tobbi tanken sich rechts durch, Tobbi triff aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Nur gelegentlich können die Phoenixer die konzentriert stehende und konsequent verschiebende Abwehr mit Doppelpässen aushebeln. Volki ist aber noch da. Kurz vor dem Pausenpfiff noch mal ein blitzsauberer Doppelpass, der Stürmer verwertet nicht und kommt dann durch Jürgens robusten Einsatz zu Fall. Elfmeter und wenig Debatten. Der Phoenix-Käpt’n verwandelt sicher links unten und die Vandalen gehen mit einem ungerechten 1:2 in die Pause.

Die zweite Hälfte drehen sie noch einmal auf. Gleiches Prinzip. Hinten stehen sie gut, vorne bringen Sie Gefahr. Ein Schuss aus einem Fünferraumgewühl, einen Kopfball nach einer Ecke (beides Rainer) klärt der letzte Mann auf der Linie für den geschlagenen Keeper, einen Linksschuss von Rainer fischt der Keeper klasse unten heraus. Phoenix kontert und in der Mitte der Halbzeit spielen Sie sich urplötzlich eine Überzahl heraus, spielen den freien Mann an, der zieht nach innen und vollendet gegen Volkis Laufrichtung. Die Entscheidung? Vielleicht, denn die Phoenixer spielen abgezockt ihren Vorsprung runter, gehen bis hart an die Grenze des Erlaubten in jeden Zweikampf. Aber die Vandalen hören nicht auf, gehen nach vorne. Dennis stolpert sich am Fünfer gegen zwei Mann durch, stolpert am Ende aber auch vor dem Abschluss. Tobbi wird am Fünfer kurz vor dem Abschluss abgegrätscht. Jochen trifft mit einem Freistoßschlenzer nur das Lattenkreuz und Saša zielt bei zwei scharfen Freistößen von rechts zu hoch oder zu nah an den Keeper. Und hinten muss Volki schon mal ran, weil wenige Phoenix-Konter doch gefährlich durchkommen, pariert zweimal aber hervorragend. Fünf Minuten vor Schluss dann eine unerwartete Chance zum Anschluss. Dennis wird am Fünfer von hinten in den Torwart geschubst, Proteste von Phoenix wegen Fouls am Keeper. Überraschende Reaktion von Schiedsrichter Laora: Elfmeter. Im Kern richtig, aber auch hart – nicht viele hätten ihn gegeben. Laue, den sein Patzer vor dem 1:1 grämt, nimmt sich die Pille und haut ihn ohne Pardon rein. Jetzt waren noch einige Minuten Sturmlauf angesagt. Laora zeigt drei Minuten Nachspielzeit an. Rainer köpft nach einer Ecke drüber. Im nächsten Strafraumgewühl bekommt Phoenix den Ball drei Mal per Kopf nicht raus. Saša packt alle Entschlossenheit in einen Volleyschuss aus der Drehung von rechts und überlistet den Keeper mit einer Bogenlampe ins lange Eck. Unglaublich. Jetzt feuern sich die Phoenixer an. Es geht hin und her. Ein befreiender Lauf von Rainer wird an der Außenlinie zu unrecht zurück gepfiffen, sofort darauf Gestocher rechts im Mittelfeld, die Vandalen kriegen den Ball nicht weg und es erfolgt ein Pfiff, zugleich eine gelb-rote Karte für Laue, der persönlich ein Wechselbad der Gefühle in diesem Spiel erlebt. Der Freistoß wird zum letzten Mal in den Strafraum gebracht, überfliegt die am Sechzehner stehende Abwehr und ein linker Phoenixfuß spitzelt den Ball auf das Vandalentor, wo er sich genau ins lange Eck senkt. Aus – vorbei. Phoenix liegt sich in den Armen.

Die Vandalen haben alles umgesetzt, was sie sich vorgenommen haben, ein hervorragendes Spiel abgeliefert, dem auch der Gegner Respekt zollte (Zitat „das schwerste Spiel, was wir diese Saison hatten“), aber was nützt es. Die Unschuld (bislang bei Heimspielen im weißen Dress ungeschlagen) ist dahin und kein Punkt bleibt bei den Vandalen. Dennoch waren die Vandalen bei allem Frust stolz auf ihre Einstellung und ihr taktisches Verhalten. Nur die Tore müssen aus dem eigenen Offensivdrang auch gemacht werden. Nächste Woche: Phoenix zum Zweiten. Man will es jetzt wissen.

Tore: 1:0 (1.) Christian Laue, 1:1 (17.) Phoenix, 1:2 (42., Foulelfmeter) Phoenix, 1:3 (68.) Phoenix, 2:3 (86., Foulelfmeter) Christian Laue, 3:3 (90.+1) Saša Misic, 3:4 (90.+4) Phoenix.

Es spielten: Volki – Flo, Jürgen (G), Nof, Sverisson, Robby, Tinho – Laue (G/R), Saša (G), Jochen, Dennis – Tobbi, Rainer


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