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Mit Anstand, aber ohne Punkte  (23.03.10)

Uni Vandalia – Deutscher Herold 2:3 (0:2)

Den Schwung von der Sparkasse mitnehmen und mit höchster Aufmerksamkeit in die Partie gehen, da der Herold aufgrund seiner oft wechselnden Besetzung in der Spielstärke nie einzuschätzen ist. Das war die Devise zu Beginn des Spiels. Und die ging leider nicht auf. Die ersten Minuten ist die Vandalia erst mal damit beschäftigt, gefährliche Vorstöße der Versicherer über die Flügel abzuwehren. Im eigenen Vorstoß nach vorne fehlt die Präzision. Es kommt immer wieder zu oft unnötigen Fehlpässen. Herold seinerseits ist im Mittelfeld kombinationssicher und immer einen Bruchteil früher am Ball. So kann der Gast eigentlich die gesamte erste halbe Stunde Spielanteile mehrheitlich für sicher verbuchen. Trotzdem müssen Fehler herhalten, damit die zu dem Zeitpunkt verdiente Führung gelingt. Nach einer Viertelstunde steht die Viererkette in der Abwehr eher lose und unsortiert. Die Gasse wird an Saša vorbei erkannt und noch ehe Shimit ausbügeln kann, hat der Herold-Stürmer satt mit dem Vollspann ins lange Eck vollendet. Immer noch gelingt bei der Vandalia nichts so richtig. Eine scharfe Hereingabe von Dirk, die Dennis nur um Zentimeter verpasst, ist noch die beste Chance. Dann verstolpert Dirk wenige Meter vor dem eigenen Strafraum als letzter Mann und gleich zwei Herolder laufen alleine auf Keeper Gerda zu, aber der Veteran und Titan pokert, bleibt lange stehen und entscheidet sich für die richtige Ecke. Der Nachschuss landet neben dem Tor und das sichere 0:2 hat nicht stattgefunden. Einige Minuten später ist es aber doch so weit. Mit etwas Glück stößt die Versicherungstruppe rechts durch eine kleine Lücke außen durch, dann folgt allerdings ein satter Schuss aus spitzem Winkel und das zweite Tor ist perfekt. Erst danach finden die Vandalen streckenweise zu besserem Kombinationsfluss, lässt länger den Ball laufen und wartet, bis sich Lücken auftun, aber immer unterlaufen Fehlpässe und Ballverluste ohne Not. Aber das engagiertere Spiel führt erstmals zu mehr eigenen Chancen. Stubbe wird gleich zweimal in brandheißem Strafraumgetümmel in letzter Not geblockt, einmal auch mit fragwürdigen Mitteln. Einen scharfen Freistoß von Saša kann Dennis freistehend fünf Meter vor dem Tor nicht unter Kontrolle bringen, kurz darauf hat er halbrechts aus sieben Metern die große Chance, aber seinen scharfen Schuss ins lange Eck ahnt der Keeper und fischt ihn raus.

Die Ansatzpunkte nehmen die Vandalen mit in die Pause und kommen mit Elan und Bissigkeit wieder auf den Platz. Und prompt verliert die Herold-Abwehrburg einen Teil ihrer Sicherheit. Einen langen Einwurf verlängert Saša per Kopf und Laue spritzt am Fünfer in den Ball und schiebt ein. Die Jagd kann beginnen. Und das Spiel der Vandalen wird drängender. Eine volley von Saša abgenommene Ecke streichelt die Latte. Herold kommen meist nur mit langen Bällen noch mal raus, aber auch hier steigt die Quote der von den Vandalen abgefangenen Bällen deutlich. Nach einer Stunde allerdings steigt ein Pressschlag am Vandalenstrafraum hoch und landet knapp vor Keeper Gerda und Libero Dirk, der das Torwartkommando hört und ihm überlässt. Aber der Ball tickt mit viel Effet auf dem Teppich auf und von dort macht einen Bogen einige Meter hinter Gerda – genau auf den grinsenden Kopf des lauernden Herold-Stürmers „Heidi“, der das leere Tor vor sich hat. Das 1:3 aus dem Nichts. Trotz des bösen Nackenschlags fängt sich die Vandalia wieder und baut erneut drück auf. Ein Volleyschuss von Tobbi bleibt zu schwach und unplatziert, ansonsten blocken die dicht stehenden Herolder Fernschüsse der Vandalen. Eine Viertelstunde vor Schluss landet ein unorthodoxer Fallrückzieher von … na wer wohl … Dennis am Fünfer bei Rainer, der überlässt im Gewühl Laue und der erzielt mit strammem Strahl ins lange Eck seinen ersten Doppelpack für die Vandalia. Die Vandalen drücken, aber immer wieder schmeißen sich die blauen Versicherer in die Schussbahn, oder die Schüsse verfehlen das Tor. Der Keeper rettet einmal kurz vor Tobbi und Dennis Schlenzer geht über das Tor. In der Nachspielzeit hat Rainer noch einmal die Schussmöglichkeit, aber der Winkel ist zu spitz um den Keeper vor Probleme zu stellen. Der Abpfiff belohnt die aufopferungsvoll verteidigenden Herolder.

Die Vandalen können mit der ersten Hälfte kaum zufrieden sein. Wenig Biss, wenig Bewegung, viel Unkonzentriertheit. Damit war die gut aufgestellte und clevere Herold-Truppe kaum herauszufordern. Die zweite Hälfte tröstet, weil der Kampf und die Konzentration stimmten. Erstmals in der jungen Saison hat man mit etwas Pech verloren – ein Punkt wäre verdient gewesen – und ist nicht völlig auseinander gefallen. Insofern war die Partie anständig, aber immer noch drängt die Not, es dem Gegner konsequent über 90 Minuten schwer zu machen, gegen uns Tore zu erzielen. Drei sind für ein Heimspiel immer noch zu viel. Erwähnenswert ist in jedem Fall noch die außergewöhnliche Fairniss des Spiels von beiden Seiten - ein großer Genuss nach anderen Erfahrungen in dieser Saison.

Tore: 0:1 (18. Min.) Herold, 0:2 (34. Min.) Herold, 1:2 (48. Min.) Christian Laue, 1:3 (61. Min.) Herold, 2:3 (74. Min.) Christian Laue.

Es spielten: Gerda – Dirk, Tinho, Alvir, Shimit, Lauone – Saša (G), Jochen, Kaiss (G), Dennis – Stubbe, Tobi, Rainer


Drei verdiente Punkte für Disziplin und Kampfgeist.  (16.03.10)

Sparkasse KölnBonn – Uni Vandalia 1:4 (1:2)

Ein Aufsteiger, den man nicht richtig einschätzen kann, ein Platz, der gut eine halbe Nummer zu eng ist und Dauerregen auf Asche – keine guten Vorraussetzungen um einzuschätzen, ob man die Scharte der deftigen Heimpleite letzte Woche auswetzen und den ersten Sieg der Saison einfahren kann.

Aber alle Faktoren schein von den Anfangsminuten für die Vandalen zu sprechen. Man spielt konzentriert über alle Positionen, nimmt die Zweikämpfe früh an und macht den kleinen Platz dadurch für den Gegner noch weiter zu. Nach vorne entwickeln sich schnell erste Chancen. Dennis verpasst knapp eine Flanke. Tobbi scheitert aus spitzem Winkel und ein Pickenschuss von Kaiss aus sieben Metern wird abgeblockt. Nach 15 Minuten dann ist es soweit, ein Steilpass auf Tobbi wird nicht gut geklärt und landet direkt im Lauf von Rainer, der den Keeper aus zehn Metern mit einem Vollspannschuss tunnelt. Und die Vandalen drücken weiter, während im Mittelfeld und nach hinten die Reihen sicher stehen und wenig in die Strafraumnähe gelangt. Eine lange Flanke landet am langen Eck bei Tobi, der schlenzt klug und uneigennützig am herauslaufenden Torwart vorbei zu Rainer, der nur noch einzuschieben braucht. In den Folgeminuten ist die Vandalia sogar nah am dritten Tor. Dennis kommt einen Bruchteil zu spät, Pippo tankt sich unwiderstehlich halbrechts durch aber verzieht knapp. Erneut mit der Picke verfehlt auch Kaiss nur um Zentimeter den Winkel. Rainer, von Pippo mustergültig am Fünfer bedient, umkurvt noch seinen Gegner und verfehlt das weit offene lange Eck. In den letzten Minuten vor der Pause eine kurze Phase, in der hinten die Konzentration etwas nachlässt. Volki muss einen Schuss aus spitzem Winkel von links per Fuß abwehren. Aber kurz vor dem Halbzeitpfiff ist auch er machtlos. Ein Pressschlag fliegt zurück auf (oder hinter?) die Torauslinie und springt mit Effet zurück ins Feld, der Sparkassenrechtsaußen nutzt den Moment der Unachtsamkeit, fischt sich den Ball, zieht in die Mitte und schließt satt ins lange Eck ab. Dumm – so kurz vor der Pause.

Die zweite Hälfte sieht natürlich eine Sparkassenelf, die Morgenluft wittert und drückt, aber hier zeigt sich, dass doch die Lektionen der letzten Spiele gelernt wurden. Die Abwehr steht bombig und lässt den Sparkässlern keine Lücken, um ernsthaft Gefahr vor Volker zu bringen. Die Medaille für stoische Abwehrarbeit hat sich vor allem Alvir verdient, der mit Gleichmut und Konsequenz seinen nickeligen Gegenspieler über 90 Minuten ausschaltet, ohne auf die kleinen und größeren Provokationen einzugehen. Erst kurz vor Schluss erntet er Gelb für ein Wortgefecht, wo andere schon straffällig geworden wären. Auch die anderen machen ihren Job: Volki und Dirk regeln die Organisation kommunikationsstark und Laue, Tinho und Aimé (später noch Shimit) sind immer dazwischen bevor der Ball in die rote Zone kommt. Nach vorne eine kurze Flaute, dann fast die Vorentscheidung: Tobbi verwertet einen zu kurz abgewehrten Eckball und schlenzt ins lange Eck, aber Rainers passives Abseits wird als Torwartirritation gewertet. Pippo hebt kurz darauf frei am langen Eck vorbei. Dann aber schließlich ist es doch geschafft. Kaiss geht konsequent rechts die ballführenden Verteidiger an und mit dem gewonnen Ball zieht Rainer vom Strafraumeck mit Links ab – und trifft unter die Latte. Die Vandalen gewinnen damit alle Souveränität, das Spiel bleibt aber leider ruppig. Pippo hat noch mal die Chance zu erhöhen, aber ein Pfostenschuss bleibt der Lohn seines zweiten Solos. Tobbi macht am Ende den Sack zu. Eine Freistoßflanke von Jochen findet ihn durch Freund und Feind und er schiebt ruhig am Torwart vorbei ins kurze Eck ein. Laue hat noch eine Chance, aber der Torwart pariert. Wehrmutstropfen kurz vor Schluss: Pippo steigt im Mittelfeld hoch und landet unglücklich: Bänderriss. Jetzt bleibt abzuwarten, wie ernsthaft die Verletzung ist und wie lang der Ausfall (Gute Besserung!).

Die Vandalen haben in diesem Spiel ihren zuweilen dreckigen Job (Wetter, Geläuf, Spielqualität) sehr gut erledigt. Das leider ruppige Spiel wurde angenommen und engagiert gestaltet, die Räume eng gemacht und Mittelfeld und Sturm haben konsequent auf die Chancen hingearbeitet und sie genutzt. Verdienter Lohn: drei Punkte und ein wenig Balsam für das Torverhältnis.

Tore: 0:1/0:2 (16./24. Min.) Rainer Oude Hengel, 1:2 (45. Min.) Sparkasse, 1:3 (64. Min.) Rainer Oude Hengel, 1:4 (79. Min.) Tobi Goschzik

Es spielten: Volker – Dirk (G), Aimé, Tinho, Alvir (G), Shimit, Lauone (G) – Saša (G), Jochen (G), Kaiss (G), Dennis – Pippo, Tobi, Rainer


Zwei Doppelschläge – da war der Drops gelutscht. (09.03.10)

Uni Vandalia – SV Germania Impekoven 1:5 (1:4)

Die bange Frage lautete nach den letzten Spielen: Würden die Vandalen 90 Minuten ohne Blackouts auskommen? Schließlich machte mit Impekoven nicht nur der Meister seine Aufwartung, sondern zugleich eine Altherrentruppe, die bekannt dafür ist, Fehler sofort zu nutzen und dadurch einmal gewonnene Vorsprünge ausgebufft runter zu spielen.

Die erste Viertelstunde läuft gut. Die Vandalia steht ordentlich sortiert und hat vorne sogar ihre Abschlusschancen. Dann reichen zwei Minuten Unaufmerksamkeit, um zügig auf die Verliererstraße zu geraten. Über rechts scheint am Strafraum die Situation schon geklärt, als die Germania doch noch mit langem Bein den Ball über den Fünfer ans lange Eck schlägt. Und ein einsamer Stürmer hat aus sechs Metern keine Mühe, gegen Volkis Laufrichtung einzuschießen. Kaum 100 Sekunden später die Germanen über links, scharfe Flanke wieder aufs lange Eck und diesmal wird unbedrängt eingenickt – 0:2. Langsam fangen sich die Vandalen, halten dagegen und versuchen ihrerseits über außen die robuste Impekovener Abwehr zu knacken. Nach einer halben Stunde stößt Dirk mit nach vorn, wird per Doppelpass von Stubbe bedient und lässt einen sehr platzierten Flachschuss los. Nicht hart, aber exakt an den Innenpfosten. Es steht nur noch 1:2. Jetzt sind die Vandalen dran und setzen nach. Stubbe und Tobi haben über rechts die Chance, drüber. Auch Pippo kann abziehen – gehalten. Kurz vor der Pause gerät eine Stafette der Germanen von links über zwei Stationen in die Mitte, beide Male der jeweilige Vandale einen Sekundenbruchteil zu spät und der letzte Germane köpft aus sieben Metern in den Winkel ein zum dritten Tor für Impekoven. Kurz danach ein weiter Ball der Germania, die Abseitsfalle der Vandalen blockiert und völlig freistehend vor dem Tor lässt sich der Germanensturm die Chance zum 1:4 nicht entgehen.

Nach zwei Doppelschlägen, der letzte davon direkt vor der Pause, ist die Partie entschieden. Mit Anstand das Spiel zu Ende bringen und vielleicht sogar noch das Resultat kosmetisch korrigieren, das ist die Devise. Und die soll nicht lange halten. Direkt nach Wiederanpfiff stößt Impekoven rechts durch, legt in die Mitte ab und ein Aufrückender im rot-schwarz-gestreiften Dress schließt aus 10 Metern unter die Latte ab. Erst jetzt kommen die Vandalen wieder zurück ins Spiel, wohl auch, weil die Germania die Ernte schon eingefahren hat. Und sie hat sogar Chancen zum sechsten Tor, aber Volker pariert einmal brillant per Fuß, fischt einmal einen verspringenden Ball eines Germanen im Fünfer ab und einmal wird der Ball aus wenigen Metern drüber gedroschen. Die Vandalen ihrerseits kombinieren aber auch wieder besser, lassen den Ball offensiv auch laufen. Rainer spitzelt eine Stubbe-Flanke aufs kurze Eck, Pippo scheitert mit einem brillanten Alleingang nur noch an der Hand eines Verteidigers, einen Fernschuss von Jochen lenkt der Germanenschlussmann an die Latte und Stubbe kommt bei einer flachen Flanke und einer hohen Ecke jeweils nur um Zentimeter zu spät. Das Spiel klingt also unterhaltsam mit gleichen Anteilen aus, ohne dass sich noch wesentlich am Ausgang etwas ändern würde.

Fazit: Positiv gesehen kann man entspannt darüber sein, dass man gegen Impekoven auch mit weniger Fehlern verlieren kann. Phasenweise hat man das Spiel auch offen gestaltet. Aber der Druck steigt vor allem gegen Gegner, wo man sich die Punktverluste nicht so leicht verzeihen kann, unbedingt die Lücken zu schließen, durch die die Vandalen inzwischen im vierten Spiel 2010 den 18. Treffer hinnehmen mussten.

Tore: 0:1 (14. Min.) Germania, 0:2 (16. Min.) Germania, 1:2 (31. Min.) Dirk Nitsche, 1:3 (42. Min.) Germania, 1:4 (44. Min.) Germania, 1:5 (47. Min.) Germania

Es spielten: Volker – Dirk, Aimé, Tinho, Alvir, Shimit, Lauone – Saša, Jochen, Stubbe, Dennis – Pippo, Tobi, Rainer


Wieder kollektive Blackout-Phase, diesmal aber mit Happy-End  (02.03.10)

Pokal: Uni Vandalia – SV Beuel 06 AH 6:5 (4:1)

Wer ist Beuel 06? Alte Herren aus Vereinsteams sind ja bekanntlich ein Überraschungspaket, was Abgebrühtheit, Kombinationsfreude und Stellungsspiel betrifft. Und so durfte man gespannt sein auf den Gegner im ersten Pokalauftritt der Vandalen.

Besser kann eine Anfangsphase kaum laufen, nach sieben Minuten steht es 3:0 für die Vandalia, wobei der Ersatzkeeper jedes Mal nicht glücklich aussieht. Nach zwei Minuten nimmt Pippo vor dem Strafraum eine Ablage von Tobbi kompromisslos mit dem Vollspann und erwischt den Keeper auf dem falschen Fuß. Kurz darauf Schrecksekunde: Beuel tankt sich flott durch, aber der Außenpfosten rettet für Volki. Fast im Gegenzug Traumpass von Jochen auf Tobbi und der hat keine Mühe, am weit herauslaufenden Keeper vorbei einzuschieben. Eine Minute später versucht Stubbe sein Glück aus 18 Metern und der Torwart ist zu langsam unten: Unter der Bahnschranke schlägt der Ball ein. Und die Vandalia stürmt und kontert weiter, der Torwart kann einen Schlenzer von Stubbe diesmal reaktionsschnell entschärfen. Nach einer guten Viertelstunde leisten sich die Beueler wieder einen Fehlpass am eigenen Strafraum. Pippo hämmert aus 16 Metern in den Winkel – der Keeper diesmal ohne Chance. Und Beuel? Durchaus gefällige Mittelfeldkombinationen mit dem Drang, steil Druck zu machen, aber die Vandalia-Abwehr steht solide. Die wenigen Momente, wo Beuel vor das Tor, kommt steht und reagiert Volki sicher. Nur einmal ist er machtlos, als nach einem schönen langen Querpass ein Stürmer am langen Pfosten scharf einnetzt. Mit 4:1 geht man in die Pause, aber die Spielanlage von Beuel zeigt, dass man noch aufmerksam bei der Sache bleiben muss. Wie ein Mantra begleitet das aus allen Mündern den Pausentee.

Und die Vandalen steigen wieder mit flotten Kontern ein. Rainer schlenzt völlig freistehend in die Torwartarme. Kurz darauf ein offensichtlicher „Schönheitsfehler“ mit dem 4:2 durch Beuel. Erneut haben die Vandalen die Entscheidung auf dem Fuß. Kaiss hebt über den Torwart an die Latte und den Abpraller setzt Rainer aus fünf Metern neben das leere Tor. Und wieder im Gegenzug die Strafe. Beuel durchläuft die Abwehrlinie mit zwei, drei schnellen Bällen und schafft den Anschluss. Tobi verfehlt diesmal knapp den langen Pfosten und damit die Entscheidung. Die nächsten zehn Minuten sind eigentlich unwürdig. Ausgleich und die Beuler Führung zum 5:4 (nach 0:4-Rückstand!) fallen fast im Minutenabstand, beide Mal allerdings nicht frei von Abseitsverdacht. Und vorne ist Sendepause. Schüsse von Kaiss, Jochen und Saša gehen weit vorbei. Und trotzdem kämpfen sich die Vandalen im Verlauf von 10 Minuten trotzig wieder zurück ins Spiel, wollen diesen aberwitzigen Spielverlauf nicht akzeptieren. Und werden belohnt. Saša und Jochen leisten sich im eng bestückten Beueler Strafraum einen präzisen Doppelpass und Saša schiebt flach zum umjubelten Ausgleich ins lange Eck ein. Jetzt drückt die Vandalia wieder, und hinten hat man den sicheren Tritt zurückgefunden. Kurz vor Schluss die Entscheidung. Tobi geht kompromisslos rechts außen den ballführenden Verteidiger an und der begeht in der Not einen Kapitalfehler. Er schiebt den Ball am eigenen Kollegen vorbei in die Mitte vor den eigenen Strafraum in den Lauf von Rainer. Und diesmal – nach zwei zuvor verpassten Riesenchancen zur Vorentscheidung – macht er es richtig, schlenzt am weit vor dem Tor stehenden Torwart zum Sieg ein. Noch mal drei Minuten Hektik bei letzten Beueler Verzweiflungsvorstößen, Saša muss mit Gelb-Rot (Ball weggeschlagen) runter, aber es brennt nichts mehr an. Ein denkwürdiges Spiel endet mit dem fast knappsten vorstellbaren Sieg der Vandalen.

Fazit: Man weiß nicht, ob man sich über den bärenstarken Auftritt in der ersten halben Stunde und das glückliche Ende freuen soll, oder ob man über die 20 nachtschwarzen Minuten in der zweiten Hälfte die Hände über den Kopf schlagen soll. Zwei Dinge stehen fest: Wir haben es mit einem blauen Auge (und zugegebenermaßen Widerstandswillen und Trotz nach dem unfassbaren Rückstand) in die zweite Runde geschafft und haben im Pokal noch alles offen. Fest steht aber auch, dass es mit diesen Phasen völliger Kollektiv-Blackouts in der Liga auf keinen Fall weiter gehen kann, wollen wir uns nicht mit Beuel auf halbem Weg in der B-Klasse treffen.

Tore: 1:0 (2. Min.) Pippo Nonnen-Büscher, 2:0 (5. Min.) Tobias Goschzik, 3:0 (7. Min.) Philipp „Stubbe“ Rusch, 4:0 (18. Min.) Pippo Nonnen-Büscher, 4:1 (29. Min.) Beuel, 4:2 (55. Min.) Beuel, 4:3 (62. Min.) Beuel, 4:4 (65. Min.) Beuel, 4:5 (70. Min.) Beuel, 5:5 (81.) Saša Misic, 6:5 (88. Min.) Rainer Oude Hengel.

Es spielten: Volker – Dirk, Tinho, Alvir, Shimit, Lauone – Saša, Jochen, Stubbe, Kaiss – Pippo, Tobi, Rainer


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