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Die Pfosten gut gestellt und dann den Gegner klassisch ausgekontert
(16.11.10)
Deutscher Herold – Uni Vandalia 3:6 (2:3)
Eigentlich ein Spiel um die „Goldene Ananas“, weil keine Mannschaft mehr Ambitionen nach oben oder Ängste nach unten haben konnte. Aber da im Tagesaufgebot der Vandalen gleich drei Oldies ihren Ausstand aus dem Großfeldregelkader feierten, weil sie im kommenden Jahr ins Kleinfeld wechseln, ging es am Ende doch um einen würdigen Abschied.
Die ersten drei Minuten waren sicher der schlechteste Start, den die Vandalen seit Bestehen der Chroniken hingelegt haben. Erster Herold-Angriff, Riesenlücken in der Abwehr über Halbrechts und ein Notfaul an der Strafraumgrenze. Freistoß sauber unter die Latte gelegt und es steht 1:0 (Kommentar Saša: ”Ruuuhig, ist nix passiert”). Nächster Herold-Angriff mit einer langen Flanke auf Halblinks, dort leitet ein Stürmer unorthodox direkt per Kopf weiter und trifft zum 2:0 genau in den Winkel. Lange Gesichter bei den Vandalen, die danach aber langsam ins Spiel finden. Kaum zehn Minuten gespielt, da zieht Saša vom rechten Strafraumeck einen Freistoß scharf auf das Tor und der Keeper ist zu spät unten. Der Ball schlägt unter ihm durch zum Anschluss ein. Nach einer guten Viertelstunde darf Rainer in seinem letzten Ligaspiel noch mal ein Leckerli auspacken. Tobi spielt in flach und scharf am rechten Strafraumeck an, er legt am Verteidiger vorbei und zieht ab – der Ball senkt sich im langen Eck in den Winkel. Jetzt ist die Partie wieder gerade gerückt und beide Mannschaften suchen offensiv ihr Heil – allerdings hat die Vandalia die großen Lücken der Anfangsminuten geschlossen und geht jetzt entschiedener den Herold-Angriffen entgegen. Bis kurz vor der Pause ändert sich daher nichts mehr am Ergebnis, bis Jochen sich noch mal einen Freistoß (Foul an Kaiss) zurechtlegen darf. Wieder halbrechts kurz vor dem Strafraum, und wieder schlägt der Ball im langen Eck ein – diesmal sehenswert mit dem kleinen, lustvollen Tick an die Unterkante der Latte. Nach einem sehr frühen 0:2 geht die Vandalia doch noch mit 3:2 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel bemüht sie sich, das Spiel kontrollierter zu gestalten und nicht wieder vom Herold so überrollt zu werden. Das gelingt und wird nach fünf Minuten schon belohnt. Nonnen bekommt im Strafraum einen derben Rempler mit. Die Strafstoßentscheidung ist hart, aber vertretbar. Und die große Stunde von Shimit hat geschlagen (Ansage vor dem Spiel „Wenn es einen Elfer gibt, tret ich den!“). Er macht sein Ding gut, zudem entscheidet sich der Keeper für das andere Eck. Es steht 4:2. Was dann passiert, ist erstaunlich. Verletzungsbedingt muss die Vandalia hinten umstellen und Herold schlägt sofort in die entstandene Unordnung hinein und baut immer mehr Druck auf. Die Chancen sind da, werden aber entweder sträflich vergeben, oder Pfosten und Latte werde innen oder außen regelmäßig getroffen (geschätzt: 5 – 6 mal in der zweiten Hälfte insgesamt) oder aber Dirk übertrifft sich selbst und hechtet einen platzierten Kopfball aus kurzer Distanz heraus oder geht per Fuß dazwischen. Nach einer Stunde ist er allerdings machtlos. Rico unterbindet einen Steilpass, grätscht den Ball aber zu einem anderen Herolder und der trifft ins lange Eck. Der Druck bleibt, aber die Defensive schmeißt sich in jeden Ball. Zugleich will die Vandalia über Konter das Spiel wieder an sich reißen. Als ein solcher Konter per Foul unterbunden wird, schaltet Nonnen am schnellsten, schlenzt den Freistoß schnell steil zu Stubbe, der den Ball über den Torwart spitzelt und ins leere Tor einköpft. Das muss die Entscheidung sein. Die letzten zwanzig Minuten bleiben offensiv und spannend. Herold spielt weiterhin mit Pfosten und Latte, auf der Vandalenseite gibt es Schusschancen für Nonnen, Stubbe, Rainer, Tobi und sogar Rico. Den Schlussakzent zu setzen, bleibt Jochen vorbehalten. In brasilianischer Manier hebelt er mit einem Lupfer die Abwehrkette aus und schickt so Rainer steil, der unbedrängt ins kurze Eck einschieben kann.
Am Ende ein vom Ergebnis her glanzvoller Sieg gegen ein Team, dass es den Vandalen in den letzten Jahren immer sehr schwer gemacht hat. Entscheidend für den Sieg waren die guten Konteraktionen, die sechs mal zum Erfolg geführt haben und der zum Schluss große Einsatz in der Defensive. Gerechterweise muss man aber sagen, das Spiel hätte auch ganz anders verlaufen können, wenn die Versicherer nicht so akribisch auf Pfosten und Latte gezielt hätten (das war Cricket, wo man dafür Punkte bekommt, Jungs!). Aber wo doch drei alte Hasen ihren Abschied feiern, nimmt man das gerne als würdigen Abschied an, Rainer durfte noch mal einen Doppelpack mitnehmen, Shimit hat noch auf den letzten Drücker die erste Saisonhütte für dieses Jahr gemacht, nur Tinho musste leider mit einer Zerrung den anderen die Ausbeute überlassen.
Tore: 1:0 (2. Min.) Herold, 2:0 (3. Min.) Herold, 2:1 (9. Min.) Saša Misic, 2:2 (17. Min.) Rainer Oude Hengel, 2:3 (42. Min.) Jochen Mücke, 2:4 (51. Min.) Jörg Schmitt/Foulelfmeter, 3:4 (62. Min.) Herold, 3:5 (66. Min.) Philipp Rusch, 3:6 (81. Min.) Rainer Oude Hengel.
Es spielten: Dirk – Fönix, Rico, Jensen – Jochen, Saša, Rolf (G), Tinho, Nonnen, Kaiss, Tobi – Stubbe, Rainer
Packender Kampf um Alles oder Nichts
(09.11.10)
BM Finanz/BaFin – Uni Vandalia 2:1 (0:1)
Bequeme Ausgangslage für die Vandalen: Der Abstieg ist definitiv nicht mehr möglich und so ging es strenggenommen um Nichts mehr. Aber man konnte dafür ohne Druck ehrenvoll auch dem nächsten Meisterschaftskandidaten Paroli bieten, hatte man bei der eigenen Aufholjagd aus dem Tabellenkeller doch schon eine ganze Reihe an Titelaspiranten um den einen oder anderen Punkt beklaut. Für Finanz ging es dagegen um Alles. Ein Sieg und am letzten Spieltag hat man es in der eigenen Hand, den Titel zu sichern.
Die Partie geht flott los. In der ersten Minute lässt Stubbe bereits einen gefährlichen Flanken-Schuss knapp übers Finanz-Tor los. Im Gegenzug ziehen die Grünen frei über den rechten Flügel aufs Tor, doch Ersatzkeeper Tobi steht sicher am kurzen Eck und pariert. Nach kaum sieben Minuten richtige Würze in diesem asymmetrischen Duell. Nonnen zieht unwiderstehlich in die Mitte auf den Strafraum und stochert auf halblinks den Ball in die Spitze zu Rainer durch, der den Ball am herauseilenden Keeper ins lange Eck spitzelt. 0:1 und eine Reihe von wütenden Finanz-Angriffen sind die Antwort, die meist zu leicht über die rechte Angriffsseite durch stoßen. Doch entweder steht Tobi goldrichtig und lässt sich auch schon mal aus drei Metern den Ball in die Arme köpfen oder – wo ihn ein Querpass einmal ausspielt – es holt noch ein Verteidiger den Ball von der Linie. Finanz drückt, aber die Vandalen schließen nach gut zwanzig Minuten endlich weitgehend die Lücken. Sie haben ihrerseits auch Chancen zu erhöhen. Eine Flanke von Kaiss verpasst gleich zwei Stürmer am Fünfer, ein Freistoß von Jochen und eine Fernschussgranate von Nonnen sind zu hoch angesetzt. Ein kämpferischer Schlagabtausch, der aber bis zur Pause keine Ergebnisänderung mehr bringt. Die Gäste führen zur Pause.
Nach der Halbzeit steht die Vandalenabwehr besser und geht konsequent an den Mann – in einem Fall dann vielleicht zu konsequent. Am Strafraumeck übersteigt Jochen seinen Gegenspieler im Kopfball, geht aber auch ungestüm auf dessen Schulter. Ein Pfiff und es gibt Elfmeter. Tobi hat keine Chance gegen den platzierten Schuss. Es steht 1:1. Jetzt stehen die Vandalen noch kompakter. Die Gegenangriffe sind nicht mehr ganz so flüssig, aber die Standards der Vandalia bleiben gefährlich, wie zum Beispiel Freistöße von Dirk und Jochen, die der Keeper jeweils gut pariert. Nach einer Viertelstunde Getändel von Aimé an seinem Gegenspieler diesmal am linken Strafraumeck. Der Fuß trifft den Stürmer, der fällt – und wieder Strafstoß. Beide Situationen sicher ein Kann-Elfmeter, aber gleich zwei mal in 10 Minuten der Pfiff … eine harte Entscheidung. Diesmal geht der Schuss aber drüber und das Nervenpokern weiter. Die Vandalen lassen nicht mehr viel zu. Die beste Finanzer-Chance per Kopf aus kurzer Distanz trifft nur den Pfosten und die Zeit rinnt davon. Zehn Minuten noch, eine Ecke von rechts und am Fünfer bekommt ein Ministerialstürmer seinen Fuß vor dem Verteidiger an den Ball, der im kurzen Eck einschlägt – keine Chance für Tobi. Riesenjubel beim Gastgeber und die Entschlossenheit, das um jeden Preis über die Zeit zu bringen. Nun ist Situation diametral umgekehrt. Finanz steht hinten drin und die Vandalen drücken – um die Ehre. Mit Mann und Maus wird der Ball aus dem Sechzehner geschlagen, einen Effetfreistoß von Saša fingert der Keeper aufmerksam über die Latte. Beim Schlusspfiff Riesenjubel bei den Finanzen, die sich ihren Dreier hart erkämpfen mussten.
Am Ende geht das Ergebnis über den ganzen Verlauf in Ordnung, von den Spielanteilen und von den Chancen her. Allerdings waren letztere in der zweiten Hälfte deutlich knapper und so kann sich Finanz doppelt über den späten Siegtreffer freuen, und darüber, dass in der ersten Hälfte der Rückstand nicht erhöht wurde. Kämpferisch haben die Vandalen überzeugt, aber vom Ergebnis her muss nun das letzte Spiel gegen Herold noch das abschließende Erfolgserlebnis für diese Saison bringen.
Tore: 0:1 (7. Min.) Rainer Oude Hengel; 1:1 (49. Min.) Finanz, Foulelfmeter; 2:1 (79. Min.) Finanz.
Es spielten: Tobi – Fönix, Rico, Alvir, Shimit, Aimé, Jensen – Jochen, Saša, Tinho, Dirk, Nonnen, Kaiss – Stubbe, Rainer
Notbesetzung macht den Klassenerhalt perfekt
(02.11.10)
Al Hilal – Uni Vandalia 0:0
Eine am Feiertag durch Verletzungen, Grippe, private Verpflichtungen etc. stark dezimierte Mannschaft mit starkem Oldie-Anteil hatte die glorreiche Aufgabe vor sicht, nach der Niederlage gegen Taxi jetzt auf dem Heiderhof im Nachholspiel gegen die laufstarke Hilal-Truppe den letzten Punkt zu besorgen, der zum rechnerisch wasserdichten Klassenerhalt noch fehlt.
Die ersten Minuten starten verhalten. Hilal – in den ersten Minuten mit einem Mann weniger – möchte sich keine Blöße geben und die Vandalen wollen möglichst den Ball sicher laufen lassen, um die überfallartigen Konter des Gegners zu verhindern. So verlaufen die ersten zwanzig Minuten eher ereignislos, ein paar überflüssige Ballverluste der Vandalia leiten tatsächlich die gefürchteten Sturmangriffe der Grünen ein, die aber ohne entscheidende Durchschlagskraft verpuffen. Nach 25 Minuten die erste große Chance für die Vandalen: Alvir setzt sich auf dem linken Flügel durch, bedient flach Rainer im Strafraum, aber dessen Schuss aus sieben Metern halblinks kann der Keeper mit dem Knie klären. Jetzt ist auch der Respekt des Halbmonds vor den Vandalen spürbar. Kurz darauf eine gefährlich verunglückte Flanke von Nonnen, die zweimal den Torwart in Stress bringt. Zunächst kann er sie noch gerade an die Latte lenken, dann spurtet er hinterher und kann Sekundenbruchteile vor Rainer den Ball aus dem Fünfer grätschen. Der Rest der Halbzeit läuft wie gehabt. Al Hilal agiert im Angriff läuferisch stark, bleibt aber im Abschluss ungenau und unentschlossen. Die Vandalen lauern währenddessen auf Ihre Chance zuzubeißen.
In der zweiten Halbzeit nimmt der Druck von Al Hillal zu. Mit schnellen Angriffen über den Flügel stoßen sie immer wieder in die empfindliche Defensivzone der Vandalia vor, aber dort klären dann in letzter Instanz unbeeindruckt und routiniert Fönix, Alvir, Rico und Shimit, wenn nicht das defensive Mittelfeld schon vorher ein Bein dazwischen hat. Dennoch kommt Hillal zu zwei, drei Abschlusschancen, aber Tinho klärt mit den Füßen oder der Schuss verfehlt das Ziel. Die Vandalenangriffe ihrerseits sind – ob wegen des Geläufs oder mangelnder Konzentration – im entscheidenden Moment zu unpräzise. Immer wieder kommen sie gut durch das Mittelfeld, aber dann nicht gefährlich in den Strafraum, weil der letzte Pass scheitert. Nur Tobi bringt einmal Rainer sauber steil ins Spiel, aber der Schuss geht drüber. Die Vandalia verstärkt also den Einsatz in der Verteidung und kann bis zum Schluss ihr Tor erfolgreich schützen. Fast sogar gelingt mit dem Schlusspfiff der Sieg. Nonnen startet in der Nachspielzeit über links durch bis zur Grundlinie, findet aber nicht die lauernden Stürmerkollegen in der Mitte und schiebt den Ball am Torwart vorbei … ans Außennetz.
Am Ende kein Spiel für die ohnehin nicht vorhandenen Zuschauer, aber die Vandalen freuen sich, dass sie ohne Almosen der Konkurrenz aus eigener Kraft das Punktekonto auf den Stand gebracht haben, wo sie kein Abstiegskandidat mehr einholen kann. Eine in der Frühphase verkorkste Saison wird am Ende noch mit einer sehr ansehnlichen Rückrundenserie ehrenhaft gerettet, und dieses Kampfspiel setzt den letzten i-Punkt drauf. Die Vandalen sind 2011 weiterhin erstklassig und können die letzten beiden Ligaspiele in der alten Konstellation genießen, bevor zur neuen Saison massive personelle Veränderungen der Mannschaft eine ganz neue Struktur geben werden.
Tore: keine
Es spielten: Tinho – Fönix, Rico, Alvir, Shimit – Mattes, Jochen, Rolf, Tobi, Nonnen – Stubbe, Rainer
Elfermeterfestival – und am Ende nur lange Gesichter (19.10.10)
Uni Vandalia – ZAP Rheinaue 4:4 (2:1)
Vier Siege in Folge und nur noch zwei Siege zum (rechnerisch) rettenden Ufer des Klassenerhalts, das war die Ausgangslage auf Seiten der Vandalen. Die Zappies dagegen müssen den Punktevorsprung auf die Meisterschaftskonkurrenten ausbauen, die allesamt noch zwei bis drei Spiele mehr auf dem Kalender haben. Also eine Ausgangsposition, die zwischen den befreundeten Teams einer absoluten Freundschaftsspielatmosphäre entgegen stand.
Der Beginn ist hochklassig. Die Vandalia hält beim starken ZAP-Mittelfeld dagegen. Auch wenn die schnellen Angriffsbemühungen der Gäste durchblicken lassen, dass höchste Konzentration gefordert sein wird, können auch die Vandalen in den ersten Minuten Nadelstiche setzen. Nach einer guten Viertelstunde eine präzise, scharfe Flanke von rechts durch Aimé. Rainer setzt frei zum Kopfball am Fünfer an und erhält von ZAP-Verteidiger Stephan einen rustikalen Einstieg in den Rücken – Elfmeter. Saša verlädt Keeper Florian und die Vandalia liegt vorne. Zunächst verwalten sie ihre Führung gut, lassen den Ball laufen und gestatten keine all zu gefährlichen ZAP-Angriffe. Bis es Jens gegen Felix Barkow auf der rechten Verteidigungsseite auf einen Pressschlag ankommen lässt. Felix nimmt den Ball mit und schlenzt von halblinks den Ball überraschend für alle ins lange Eck, genau an den Innenpfosten. Zu diesem Zeitpunkt überraschend der Ausgleich. Danach bleibt es ausgeglichen, bis in den Minuten vor der Pause noch zweimal der Schiedsrichter Akzente setzt – beide Male zu Ungunsten von ZAP. Zunächst rutscht ZAP-Keeper Florian eine Flanke von der rechten Angriffseite durch, Rainer ist bei ihm und will dem Ball hinterher, Florian fasst im Fallen Rainer in die Beine, der fällt und der Schiri pfeift. Nonnen verwandelt scharf und flach und Rainer muss die zweite Hälfte als „Schwälbchen“ geschmäht spielen. Drei Minuten später der wahrscheinlich härtere Moment für ZAP: Stephan begeht an Jochen an der Eckfahne ein Faul und muss mit Gelb-Rot vom Platz.
Die zweite Hälfte wollen sich die Vandalen erst mal der Ausgleichsbemühungen von ZAP in Unterzahl erwähren, um dann über Konter die Entscheidung zu erzwingen. Und der Plan geht auf. ZAP drückt, kommt aber zu keinen klaren Einschussmöglichkeiten, und die Vandalia kontert. Saša schickt mit einem tödlichen Steilpass in die Mitte Tobi auf die Reise und der tunnelt Florian zum 3:1. Die nächsten zehn Minuten verlaufen ähnlich. ZAP drückt, kann aber trotz schnellem Spiel im Mittelfeld nicht entscheidend vor oder in den Strafraum dringen. Die Vandalia kontert, diesmal über links mit einem mustergültigen Doppelpass zwischen Dirk und Stubbe. Letzterer schiebt vom linken Strafraumeck flach ins lange Eck ein und es steht 4:1. Eigentlich hätte die Partie jetzt als gelaufen gelten können, aber das ruhige Runterspielen der Zeit gelingt den Vandalen nicht. Und ZAP gibt sich nicht auf. Irgendwann bemerkt man auch den Kräfteverschleiß der Unterzahl, aber sie bleiben über Standards gefährlich. Zwanzig Minuten vor Schluss eine Freistoßflanke von links aus dem Halbfeld, Dirk fälscht scharf aufs eigene Tor ab und Tinho kann gerade noch mit einem Reflex retten. Benni staubt aus zwei Metern Entfernung ab. Nur noch 4:2 und gleiches Spiel: ZAP drängt, Vandalia steht und kontert. Aus spitzem Winkel nach einer Unachtsamkeit im Vandalenfünfer doch fast der Anschlusstreffer. Nonnen, Kaiss und Stubbe vergeben Kontermöglichkeiten. Acht Minuten vor Schluss ein Zweikampf an der rechten Strafraumkante der Vandalen. Dummes Klammern, kluges Fallen – Elfmeterpfiff. Tommy Lindner verwandelt und mit dem 4:3-Anschlusstreffer ist für die letzten Minuten Spannung und Hektik angesagt. Immer wieder fangen die Vandalen Angriffe ab, vergeben aber die Chance, den Ball sicher in den Reihen zu halten. Drei Minuten vor Abpfiff eine lange Flanke, die Kaiss am Fünfer genau auf dem Fuß landet, der nimmt unbedrängt an, zielt aus vier Metern – und schießt genau Keeper Florian an. Entscheidung vertagt. Die Minuten verrinnen und der letzte ZAP-Angriff landet bei Freddie der am Strafraumeck gerade aus dem Sechzehner zurückläuft, als ihn – laut und deutlich – ein Vandalenbein im Lauf trifft. Unnötiger, aber gerechtfertigter Strafstoß. Jensen holt sich mit Diskussionen noch die Gelb-Rote ab und zum vierten Mal liegt der Ball auf dem Punkt. Tommy verwandelt erneut und das Spiel wird gar nicht erst wieder angepfiffen.
Nach dem Spiel lange Gesichter auf beiden Seiten. ZAP hat Punkte in der Meisterschaft verloren und der ein oder andere hadert mit der Frage, wie das Spiel mit ein paar weniger Pfiffen kurz vor der Pause ausgegangen wäre. Und die Vandalen können ebenfalls nicht zufrieden sein, mit einem 4:1 zwanzig Minuten vor Schluss in Überzahl den fünften Dreier in Folge nicht gesichert zu haben. Allzu überflüssig die hektischen Ballverluste in der Schlussviertelstunde. Den Vandalen könnte der eine Punkt dennoch mehr wert sein, weil die anderen Abstiegskandidaten ebenfalls patzen und der Klassenerhalt nun Punkt um Punkt sicherer wird. ZAP muss seinerseits erst noch auf Patzer der Konkurrenz bei deren Nachholspielen warten.
Tore: 1:0 (18. Min) Saša Misic (Foulelfmeter), 1:1 (31. Min.) Felix Barkow, 2:1 (41. Min.) Philipp Nonnen-Büscher (Foulelfmeter), 3:1 (52. Min.) Tobi Goschzik, 4:1 (64. Min.) Philipp Stubbe Rusch, 4:2 (69. Min.) Benni Ballhorn, 4:3 (82. Min.) Thomas Lindner (Foulelfmeter), 4:4 (90. +1 Min.) Thomas Lindner (Foulelfmeter).
Es spielten: Tinho – Fönix, Jensen (G/R), Rico (G), Aimé (G), Alvir – Saša, Jochen (G), Dirk, Tobi, Nonnen – Kaiss, Stubbe, Rainer (G)
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