Aktuelle News und Mitteilungen
Big Points in Unterzahl erkämpft
(20.09.10)
Uni Vandalia – Phoenix Bonn 3:1 (1:1)
Die Zeichen standen denkbar ungünstig – gegen den virtuellen Tabellenführer Phoenix (zwei Punkte zurück bei einem Spiel weniger). Zuerst sagt kurzfristig Ersatzstammkeeper Tinho ab, dann gewinnt Klassenerhaltkonkurrent Ennert vor den Augen der Vandalen gegen desolat auftretende Finanzer unerwartete drei Punkte. Also Druck pur für die Vandalen gegen den spielstarken Meisterschaftsaspirant. Trostpflaster: Zum ersten Mal steht den Vandalen eine weitere, erfahrene Verteidigungssäule in Person de Defense-Oldies Jürgen (Fönix) zur Verfügung.
Und die Partie zeigt von den ersten Minuten, was die Vandalia in der Lage ist zu leisten, wenn die Einstellung stimmt. Die Abwehr steht hochkonzentriert und die Phoenixer kommen die ersten fünfzehn Minuten kaum näher als 20 Meter vor das Vandalentor, in das kurzfristig Oldie Rainer abkommandiert wurde. Von einer verunglückten Flanke knapp am langen Eck vorbei abgesehen kaum eine nennenswerte Chance der Favoriten – immer wieder klären bärenstark bei halbwegs vorhandenen Abschlusschancen Jürgen, Rico oder Saša im entscheidenden Moment. Nach einer Viertelstunde setzen die Vandalen sogar immer mehr zu Nadelstichen über die Flügel an. Nonnen tankt sich plötzlich links nach einer Doppelpassstafette durch und der Keeper muss den Ball im Nachfassen vor der Linie sichern. Flanken von Kaiss streichen scharf durch den Fünfer und finden keinen Abnehmer. Nach gut zwanzig Minuten die verdiente Führung. Jochen und Alvir spielen sich vor dem Strafraum den Ball zu, Jochen legt – ungewöhnlich – auf Links und trifft mit einem Strahl unter die Latte zur Führung. Die Vandalen bleiben gefährlicher, auch wenn das Spiel von starken Verteidigungsreihen ins Mittelfeld verdrängt wird. Ecken von Kaiss finden am langen Eck keinen Abnehmer und das zweite Tor fällt nicht. Nach einer guten halben Stunde der Schreck. Eine scharfe Flanke auf halbrechts wird klug vom Phoenix-Mittelstürmer angenommen und das Foul vom ungestüm anstürmenden Kaiss dankbar angenommen. Der fällige Elfer wird souverän verwandelt und Rainer ins falsche Eck geschickt. Bis zur Pause geht das Spiel noch auf taktisch hohem Niveau hin und her, aber es bleibt beim 1:1.
Nach dem Seitenwechsel spielt die Vandalia weiter ihren hochkarätigen Stiefel. Bei der Rückwärtsbewegung arbeiten Sturm und Mittelfeld konzentriert mit und was noch auf die Verteidigungslinie durchkommt, wird kompromisslos geklärt. Außer zwei Kopfbällen aus der Halbposition bleibt die Phoenix-Beute mager. In der Offensive versetzen die Vandalen den Gast immer wieder über schnelle Flügelkonter in Alarmstimmung. Nach gut einer Stunde der nächste Schocker. Saša – bis dahin bärenstark – geht an der eigenen Eckfahne zu vehement in einen Angreifer, dieser lupft ihn aus und erzwingt damit die zweite Gelbe für den Abwehrchef des heutigen Spiels. Jochen übernimmt den Part und von dem Mann weniger ist nur insofern was zu spüren, als die Vandalen nur noch wenige Konter zustande bekommen. Nach hinten bleibt die Partie bestens sortiert und die Räume engagiert zugestellt. Eine weitere Doppelrotsituation bereinigt das Spielfeld dann noch um Dennis samt Mitspieler, die sich einer unschönen Nachtreten-Reklamieren-Situation hingeben. Der Druck der Gäste nimmt im Mittelfeld zu, führt aber immer noch zu kaum nennenswerten Chancen. Und wo es mal in den Fünfer geht, pflückt Keeper Rainer den Apfel runter oder ein letzter Vandale bereinigt die Situation. Wenige Minuten vor Ende ist der ersehnte Punktgewinn schon greifbar nah, da nimmt Fortuna Anlauf, um die Tüchtigen zu belohnen. Zunächst verfehlt Aimé mit einer Flanke nur knapp das lange Eck, dann findet er in gleicher Situation den links aufgerückten Simon. Der vertändelt zwar die Einschusschance, holt aber noch eine Ecke. Und Kaiss landet eine nahezu perfekte, scharfe Hereingabe auf Nonnen, der am langen Eck unorthodox aber sehenswert mit einem Kopfballaufsetzer in den Winkel trifft. Die Vandalia geht unglaublicherweise in Führung - nur fünf Minuten vor dem Abpfiff . Und damit nicht genug. Aimé krönt zwei Minuten später seine Flankenstatistik mit einem rotzfrechen Heber aus 25 Metern von halbrechts. Und er trifft über dem verzweifelten Gästekeeper ins Netz. Nachdem Aimés leidenschaftliche Ehrenrunde vorbei ist, bringen die Vandalen die verbleibenden Minuten sicher über die Zeit (haben sogar noch durch Nonnen die Chance zum 4:1) und fahren die vor dem Spiel kaum erwarteten drei Punkte nach Hause.
Im Fazit kann man den Vandalen nur Lob zollen. Die Einstellung stimmt über jede Person und die starken Gäste bekommen neben dem Elfer kaum eine Chance zum Abschluss. Dass trotz der geringeren Spielanteile in den Schlussminuten auch ein wenig das Glück zur Seite steht, indem die wenigen Chancen gleich zweimal genutzt werden, tut dem Verdienst keinen Abbruch. Immerhin gratulieren auch die Gäste ob dieser taktischen Disziplin und kämpferischen Haltung. Wenn diese Einstellung über die letzten Saisonspiele behalten wird, kann auch das letzte Abstiegsgespenst zurück zur Konkurrenz geschickt werden. Und das Beste: Über diesen Einsatz und den damit erkämpften Lohn ist letztlich auch die pure Freude am Spiel wieder zurück gekehrt.
Tore: 1:0 (23. Min.) Jochen Mücke, 1:1 (34. Min.) Phoenix/Foulelfmeter, 2:1 (86. Min.) Philipp Nonnen-Büscher, 3:1 (88. Min.) Aimé Bienvenu Ayissi.
Es spielten: Rainer – Fönix, Shimit, Rico, Aimé (G), Saša (G/R) – Jochen (G), Dennis (R), Rolf, Kaiss, Simon – Nonnen, Stubbe, Tobi
Noch mal Jailhouse Rock, diesmal mit Gastgeschenken
(14.09.10)
Herberger-Stiftung JVA Siegburg – Uni Vandalia 2:1 (1:1)
Drei Wochen nach dem Achtungserfolg gegen die starke JVA-Truppe aus Siegburg traten die Vandalen noch einmal zu einem 60-minütigen Freundschaftskick in der JVA an. Diesmal war der Gegner auf dem 80%-formatigen Tartanplatz eine Auswahl der Sepp-Herberger-Stiftung, die mit dem Fußballtraining die Vermittlung in Lehrstellen verbindet.
Im Gegensatz zu dem Kick gegen die JVA-Auswahl gelang es der Vandalia wesentlich besser, das Spiel und damit auch zum Teil den Gegner zu kontrollieren. Mit Ausnahme von vier richtigen Gastgeschenken – krassen Fehlpässen oder Unaufmerksamkeiten – stand die Defensive gut und es gelang den Vandalen immer wieder über schnell weitergeleitete Angriffe über die Flügel, die Herberger-Verteidigung unter Stress zu setzen. Mehrmals werden ausgewachsene Schüsse auf das Herberger-Tor abgegeben, aber der Keeper zeigt sich unbeeindruckt. Die ersten beiden Geschenke glichen sich aus. Zunächst hatte Vandalen-Neukeeper Nils einen Schuss direkt vor einen Stürmer fallen, dieser aber mit einem Schuss über die Latte die Riesenchance auch verstreichen lassen. Später hatte ein Stockfehler in der Verteidigung einen Stürmer allein mit Ball auf das Tor zugeschickt und er zerstörte grandios mit einer Hand am Boden den Umdribbelversuch. Dann ein genialer Moment von Jochen auf rechts der in den Rücken der Verteidigung Rainer diagonal aufs Tor schickt. Der wird zwar noch vor dem Abschluss getackelt, aber der Ball landet dennoch in der Mitte vor Stubbes Füßen, der nur noch zur Führung einzuschieben braucht. Das wäre eine schöne Halbzeitführung gewesen. Doch Geschenk Nummer drei – ein selbstmörderischer Einwurf links am eigenen Strafraum – endete bei einem Stürmer, der aus spitzem Winkel ausgleicht. Geschenk Nummer vier (vertändelter Ball auf der rechten Strafraumseite) bleibt folgenlos. Auf der Gegenseite hat Nonnen noch einmal die Chance zur Führung, schießt aber drüber.
Die zweite Hälfte verläuft etwas ereignisloser, wäre da nicht das letzte Geschenk Nummer fünf, ein völlig falsch eingeschätzter und unterlaufener Steilpass, der zur Führung der Gastgeber per Kopf ins Tor geleitet wird. Danach ein hüben wie drüben offensiv geführtes Spiel. Nonnen entwischt noch mal über links und Stubbe und Aimé werden in letzter Sekunde geblockt – doch insgesamt schließen die Vandalen ihre Angriffe nicht mehr präzise und clever genug ab. Die Gastgeber verpassen ebenfalls mehrfach die Entscheidung. In der Schlussminute noch mal ein weiter Diagonalball über die Abwehr, doch der aufmerksame Keeper rettet in letzter Sekunde vor Rainer. Dann besiegelt der Schlusspfiff eine zwar vermeidbare Niederlage, die aber angesichts des fairen Kicks nicht im Vordergrund steht. Dennoch war sofort die Lust zu spüren, für dieses Spiel beizeiten noch mal um Revanche zu bitten.
Tore: 0:1 (21. Min.) Philipp Stubbe Rusch, 1:1 (26. Min.) Herberger-Stifung, 2:1 (36. Min.) Herberger-Stiftung
Es spielten: Nils – Konstantin, Shimit, Rico, Aimé – Jochen, Saša, Kaiss, Rolf, Nonnen – Stubbe, Rainer
Diszipliniert gestanden und Geschlossenheit gezeigt (14.09.10)
Uni Vandalia – Ennert Küdinghoven 2:1 (0:0)
Mit einer disziplinierten und kämpferisch ordentlichen Leistung konnten die Vandalen das Horrorgespenst des 2:6-Rückrundenstarts verscheuchen und mit drei verdient gewonnenen Punkten wieder den mühsamen Aufstieg in Richtung Tageslicht einleiten.
Die Partie war ein konzentriertes und engagiert geführtes Geduldsspiel, in dem man dem Gegner keine Torchance aus dem Spiel heraus zugestand. Die gemeinsame Entschlossenheit zeigte sich darin, dass alle Mannschaftsteile konzentriert mitarbeiteten und die Zweikämpfe annahmen. Obwohl die Vandalen ihrerseits zügig das Spiel nach vorne suchten, verstrich die erste Hälfte noch torlos, bevor wenige Minuten nach der Pause die Ausdauer belohnt wurde. Simon trifft mit einem strammen Linksschuss aus 13 Metern genau ins Dreieck und bringt die Vandalen auf die Siegerstraße. Als Kaiss eine Viertelstunde vor Schluss eine Gewühl im Fünfmeterraum nutzt und den Ball über die Linie bugsiert, scheint die Partie gelaufen – um so mehr da die Vandalen jetzt mit schnellen Kontern den Sack endgültig zu machen können. Doch die Konter scheitern allesamt an hektisch und zum Teil wenig cleveren Abschlüssen, zuweilen auch an zumindest fragwürdigen Abseitsentscheidungen. So gibt es am Ende dann doch noch einen Schreckmoment, als – wie leider so oft nach einem Standard – die Abwehr unaufmerksam ist und plötzlich der Anschlusstreffer fällt. Aber die Vandalen bleiben am Drücker und trotz der vergebenen Konterchancen zum 3:1 werden sie dann am Ende durch den Schlusspfiff für die insgesamt saubere Einstellung mit einem verdienten Arbeitssieg belohnt.
Tore: 1:0 (50. Min.) Simon Kandziora, 2:0 (74. Min.) Kaiss Ahmadi, 2:1 (83. Min.) Ennert
Es spielten: Tinho – Dirk, Shimit, Rico, Alvir, Aimé – Jochen, Saša (G), Kaiss, Simon, Stubbe – Tobi, Nonnen
Desaströser Rückrundenstart (02.09.10)
Uni Vandalia – Sparkasse KölnBonn 2:6 (1:3)
Mit einer völlig indiskutablen Leistung hat die Vandalia den Start in die Rückrunde völlig verpatzt und die Aufwärtstendenz der letzten Spiele vor der Sommerpause wieder abgebrochen. Besonders bedenklich ist dabei, dass die Vandalen über weite Strecken nicht als Mannschaft sondern als Einzelspieler und Fraktionen aufgetreten sind. Statt drei Punkte gegen ein Kellerkind gab es dafür eine satte Klatsche.
Bereits nach fünf Minuten ein erster Aufwecker, sollte man meinen. Völlig frei am langen Eck, braucht ein Sparkässler aus fünf Metern nur unbedrängt eine Flanke in die Mitte abzulegen, wo ein Kollege den Ball mit dem Kopf über die Linie drückt. Wieder mit einem unnötigen Rückstand gestartet. Nach einer guten Viertelstunde schien die Welt wieder in Ordnung. Die Vandalen hatten sich zunehmend die Mittelfeldhoheit erkämpft, drückten und erspielten sich Chancen, während hinten die Lücken dicht gemacht wurden. Verdient entsprechend der Ausgleich durch einen schnellen Angriff über links, eine kluge, uneigennützige Ablage von Tobi in die Mitte und Rainer mit der Direktabnahme unter die Latte. Die Vandalen drücken weiter und kommen zu guten Gelegenheiten. Die beste von Kaiss, der mit einem präzisen Pass an der Abseitsfalle vorbei rechts eingesetzt wird, aber zwei Stürmerkollegen in der Mitte nicht sieht und selbst am langen Eck vorbei zielt. Nach einer halben Stunde wieder ein Aufreger. Der flinke Linksaußen der Sparkasse tankt sich im Slalom an vier Verteidigern und legt in die Mitte ab – 1:2! Und kurz darauf ein Ballverlust im Mittelfeld, es wird nach hinten nicht nachgesetzt und der Oldi der Banker schließt einen sauberen Konter durch die Mitte ab. Nonnen hat noch einmal die Gelegenheit zum direkten Anschlusstreffer, ist aber selbst überrascht, als der Verteidiger ihm den Ball vor die Füße stolpert und zieht am langen Eck vorbei.
Noch ist nichts verloren. Die Vandalen glauben an ihre Offensivkraft, wenn sie nur nach der Pause mit einem schnellen Anschlusstor zurück ins Spiel finden. Es kommt anders. Hinten tut sich eine Lücke auf, die Sparkasse kommt über rechts und schließt ab. Mit dem 1:4 ist der letzte Wille wohl gebrochen. Die Vandalen bleiben im Spiel, entwickeln aber nur noch wenig Kraft nach vorne. Umsomehr, da die Sparkässler in der zweiten Hälfte zwar nur noch drei Konterchancen herausspielen, aber immerhin zwei davon nutzen, wobei die Torschützen jeweils völlig frei vor dem Keeper stehen und zum Teil noch von der Defensive den Ball vorgelegt bekommen. So geht die zweite Hälfte ohne weitere Aussicht auf Kursänderung ihren Gang. Nur in der Schlussminute wird Rico noch für seinen übers ganze Spiel unermüdlichen Einsatz belohnt. Seinen Alleingang grätscht zwar ein Verteidiger freistoßwürdig ab, aber der Schiedsrichter erkennt den Vorteil und lässt den lauernden Dirk den Ball ins lange Eck vollenden. Traurig, dass das überhaupt der zweite gefährliche Schuss auf das Sparkassentor war, außer zwei eher harmlosen Kopfbällen war in der zweiten Hälfte nichts auf das Tor gekommen, was den Keeper gefordert hätte.
Fatal war an diesem Auftritt, dass es kein Wir-Gefühl gab sondern schon frühzeitig viele jeweils bei anderen Spielern oder Mannschaftsteilen Fehler gesucht haben, anstatt einen eigenen kämpferischen Beitrag zum Beheben von Lücken zu leisten. Und das einfache, klare Passspiel, mit dem man noch eine Woche vorher im KB-Cup viel erreicht hatte, wurde über weite Teile völlig vergessen – mit Ausnahme der stärkeren Momente zwischen der 10. und 30. Minute. Stattdessen Alleingänge, Zögern und unpräzise Abgaben. Mit dieser Einstellung ist man auch für andere Abstiegskandidaten in der Rückrunde leichte Beute.
Tore: 1:1 (5. Min.) Sparkasse, 1:1 (18. Min.) Rainer Oude Hengel, 1:2 (33. Min.) / 1:3 (38. Min.) / 1:4 (49. Min.) / 1:5 (60. Min.) / 1:6 (68. Min.) Sparkasse, 2:6 (90. Min.) Dirk Nitsche.
Es spielten: Tinho – Dirk, Shimit, Rico, Alvir – Jochen, Saša, Kaiss, Rolf, Tobi, Nonnen, Stubbe – Rainer (G)
« [neuere News] [ältere News] »